0:0 gegen Uerdingen: Jena besiegelt Abstieg

Beim ersten echten „Corona-Heimspiel“ trennte sich der FC Carl Zeiss Jena am Sonntagnachmittag im Ernst-Abbe-Sportfeld vom KFC Uerdingen torlos 0:0.

Jena. Damit blieb der FCC zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor – im 32. Spiel. Zum Sieg reichte es trotzdem nicht, weil die Durchschlagskraft im Angriff, wie zumeist im Saisonverlauf, fehlte.

Die Gäste begannen etwas offensiver und hatten erste Chancen, die beste vereitelte FCC-Torhüter Jo Coppens knapp vor Adriano Grimaldi (12.).

Jena spielt lauf- und einsatzfreudig, vorrangig auf die Defensive ausgerichtet. Spielerisch neutralisierten sich beide Mannschaften mit zunehmender Spieldauer. Es ging torlos in die Pause.

Auch der zweite Spielabschnitt verlief meist ausgeglichen. In den letzten Spielminuten wurden die Gäste etwas offensiver.

In der Nachspielzeit gab es für beide Teams noch die Siegchance durch gute Chancen. Erst parierte Keeper Jo Coppens den Kopfball von Dominic Maroh (90.+1.). Für Jena kamen Jannis Kübler und im Nachschuss Rene Eckardt noch zur doppelten Schusschance, am Ende landete der Ball aber Torhüter Rene Vollath (90.+3.)

Da aber beiden Mannschaften die richtige „Durchschlagskraft in der Offensive fehlte“, wie es auch KFC-Trainer Stefan Krämer für sein Team auch resümierte, blieb es beim 0:0.

Teamchef Rene Klingbeil kritisierte, mit Recht, nochmal das „Mammutprogramm, welches derzeit alle Mannschaften abliefern. Hier krochen beide Teams am Ende nur noch auf dem Zahnfleisch. Man kann nur hoffen, dass bis zum Saisonende die meisten Spieler von Verletzungen verschont bleiben. Ich will nicht jammern, aber das ist schon ein unglaubliches Programm, was von den Drittligaspielern verlangt wird.“

Mit 19 Saisonpunkten ist der FC Carl Zeiss Jena nun bei sechs ausstehenden Saisonspielen 18 Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz (Zwickau, 37 Punkte) entfernt und in Anbetracht des Restprogramms der Gegner, die auch noch Punkte in Spielen gegeneinander holen, praktisch abgestiegen.

Paradox, am Spieltag, an dem Jena zum ersten Mal ohne Gegentor blieb, steht nun der Abstieg endgültig fest.

Im Englische-Woche-Rhythmus geht es für Jena am Mittwoch (20:30 Uhr) mit der Reise an die Ostseeküste zum FC Hansa Rostock weiter.

Jena: Coppens - Sulu, Grösch, Hammann, Fassnacht, Schau (ab 60. Rohr), Obermair, Donkor (ab 60. Eckardt), Kübler, Kircher (ab 72. Gottwald), Mickels (ab 43. Bock, ab 72. Dedidis)

Uerdingen: Vollath - Dorda, Maroh, Lukimya, Bittroff (ab 61. Konrad), Mbom, Matuschyk, Kinsombi (ab 61. Pflücke), Daube (ab 46. Barry), Grimaldi (ab 35. Ibrahimaj), Evina (ab 46. Kobiljar)

Tore: keine

Zuschauer: 0

Text: Steffen Langbein