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Richter mit Doppelpack

5:1 gegen Erfurt: FC Carl Zeiss Jena holt Derbysieg

Jenas Joel Richter traf im Spiel gegen Erfurt gleich doppelt.
Jenas Joel Richter traf im Spiel gegen Erfurt gleich doppelt.
Foto: Thomas Weigel
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Sechster Sieg in Folge: Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt am Mittwochabend sein Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt mit 5:1 (2:1).

Jena. Nach dem DFB-Pokal-Highlight gegen den Deutschen Meister folgte der nächste Knaller im Paradies: Das Thüringen Derby – und der FC Carl Zeiss besiegte den Thüringer Rivalen 5:1!

Das Spiel begann mal nicht mit Feuerwerk der FCC-Südkurve, dafür brannten die FCC-Spieler ein Feuerwerk auf dem Rasen ab und setzten sich teilweise minutenlang in der Gästehälfte fest.


Es dauerte nicht lange, bis es erstmals klingelte. Nach elf Minuten und ein paar Sekunden: elfter Saisontreffer von Erik Weinhauer, der eine von Keeper Lorenz Otto abgewehrten Gipson-Flanke einköpfte und dann nur dezent jubelte aus Respekt vor seinem Ex-Club (12.).

Die Bürger-Schützlinge machten weiter Druck und Joel Richter erhöhte nach einem Weinhauer-Steilpass auf 2:0 (22.). Alles erinnerte an den Fehlfarben-Hit der 80-er Jahre „Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, das geht voran!“


Keine Atempause für die Gäste, und wie die Geschichte in dieser Saison weitergeht, man wird sehen. Allerdings verpasste der FCC den dritten Treffer vor der Halbzeitpause.

Dafür traf RWE quasi aus dem Nichts, Ömer Uzun tauchte plötzlich frei vor Marius Liesegang auf und verkürzte zum 1:2 (45.+4.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit umgekehrte Vorzeichen: Nun brannten die Pyros in der FCC-Südkurve und auf dem Rasen kamen die Gäste zunächst besser zurecht, Andy Trübenbach prüfte Keeper Liesegang (47.).


Nach ein paar Minuten Pause wegen Rauchschwaden kam auch der FCC wieder besser ins Spiel und erspielte sich Torchancen.

Richter spielte Schnelligkeit und Technik gegen die RWE-Defensive aus und traf zum 3:1 (69.). Dann flog Dominic Duncan mit Gelb-Rot vom Platz (80.).

Hamza Muaj traf mit seinem Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 4:1. Die FCC-Fans waren schon lange in Feierlaune im schmucken Stadion, schunkelten im Walzertakt und sangen „Jena holt den Derbysieg“.


Neuzugang Ted Tattermusch konnte einen Tag nach seiner Verpflichtung auch noch ein paar Minuten Derbyluft schnuppern und auf dem Spielfeld das 5:1 von Kay Seidemann bejubeln (90.+3.). Zwei Ex-Rot-Weiße umrahmten mit ihren Toren den 5:1-Sieg im Derby.

„So was haben wir lange nicht gesehen“, sangen die Fans. Stimmt, seit dem 5:0-Sieg im Thüringenpokal am 14. Mai 2014. Und in einem Punktspiel? Das ist noch länger her, am 7. Mai 1983 gab es ein 6:0 – in der DDR-Oberliga.

Schon am kommenden Samstag tritt der FC Carl Zeiss Jena im Thüringenokal beim SV Borsch 1925 an (7. September, 17:00 Uhr).


In der Regionalliga geht es am Mittwoch, 11. September - 19:00 Uhr, bei VSG Altglienicke weiter, danach kommt der aktuelle Tabellenzweite, Lok Leipzig nach Jena (15. September).

FCC: Liesegang; Krämer (ab 90.+9. Wendt), Reddemann, Abu El Haija, Butzen, Gipson (ab 67. Prokopenko), Schau, Weinhauer (ab 46. Seidemann), Muqaj, Richter (ab 88. Tattermusch), Zank

RWE: Otto; Moritz, Duncan, Maluze, Zeller, Schwarz (ab 46. Fabinski), Wolf (ab 74. Langner), Trübenbach (ab 74. Lerche), Gonda (ab 90.+1. Boboy), Aboyahe (ab 74. Kleiner), Uzun

Torfolge: 1:0 Weinhauer (12.), 2:0 Richter (22.), 2:1 Uzun (45.+4.), 3:1 Richter (69.), 4:1 Muqaj (87.), 5;1 Seidemann (90.+3.)

Gelb-Rot: Duncan (RWE/80.)

Zuschauer: 12.432 (ausverkauft)

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel