Prestigeträchtiges Duell in Gotha
Science City Jena: Revanche in der Hölle
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Mit einem prestigeträchtigen Duell startet Science City Jena in das Basketball-Jahr 2015. Zum Zweitliga-Jahresauftakt gastiert das Harmsen-Team am 03.01.2015 in der „Blauen Hölle“, trifft auf den Tabellenvierten der Oettinger Rockets aus Gotha.
Jena. Nicht viel Zeit zum Verschnaufen hatten die Spieler der Saalestädter, welche bereits am 28.12.2014 aus der Weihnachtspause zurückkehrten, in den regulären Trainingsbetrieb einstiegen und nun in Westthüringen darauf brennen werden um sich für die 80:88-Heimpleite zu revanchieren.
„Wir haben in der Hinrunde der vergangenen Saison viele knappe Spiele gewonnen, kassierten dafür in den engen Begegnungen der Rückrunde etliche Niederlagen. In der Hinrunde dieser Saison hatten wir bislang bei knappen Dingern sehr wenig Glück und hoffen, dass wir diese Entwicklung in der Rückrunde stoppen und umkehren können“, sagt Björn Harmsen, der seinen Spielern zum Jahreswechsel ein paar freie Stunden abseits des Parketts gönnen konnte. Science City Jena liegt derzeit mit einer Hinrunden-Bilanz von sieben Siegen und acht Niederlagen auf dem 10. Platz der ProA, darf sich mit 14 Pluspunkten und nur zwei Zählern Abstand zum Tabellen-Achten aus Vechta noch durchaus berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der Meisterschaftsrunde machen.
Die Gastgeber des Thüringen-Derbys haben unterdessen eine beeindruckende Vorrunde hingelegt, gewannen zehn ihrer 15 Begegnungen und liegen derzeit im Rennen um die ersten acht Playoff-Plätze in aussichtsreicher Position.
Hinter Tabellenführer Würzburg, dem Zweiten Essen sowie den Gießen 46ers auf Position 4 in Richtung Spitzenreiter schielend, geht die Mannschaft von Trainer Chris Ensminger am Samstag als Favorit in die Partie. Science City Jena will dennoch die Rolle des Herausforderers nutzen, um mit einem Erfolg in das neue Jahr zu starten.
Während die Raketen im Hinspiel am 07.12.2014 in der Jenaer Sparkassen-Arena primär von der starken Vorstellung ihres Aufbauspielers Carlton Guyton profitierten, die Nummer 1 im Trikot des Ensminger-Teams 26 Punkte beisteuerte und Gotha zum Sieg führte, gilt eigentlich der gesamte Kader der Westthüringer als mannschaftlich geschlossene Einheit. Statistisch nur selten derartige individuelle Ausreißer erlaubend, ist fast jeder Akteur der Rockets-Rotation in der Lage der jeweiligen Partie seinen Stempel aufzudrücken.
Insofern ist das Harmsen-Team gut beraten mit gewohnt aggressiver Verteidigung ins mittlerweile sechste Zweitliga-Derby zu starten. Dabei sollte jedoch ebenfalls zu berücksichtigen sein, dass intensive Verteidigung nicht mit unfairem Spiel zu verwechseln ist. In etlichen Duellen der Hinrunde war aus Jenaer Optik ein überproportional hohes Ungleichgewicht in der Kategorie Fouls festzustellen.
Text: Tom Prager