Überragender 97:56-Sieg
Jenaer Schützenfest am Neckar
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Mit einem überdeutlichen 97:56-Sieg bei den Academics in Heidelberg im Gepäck bog Science City Jena in der vergangenen Nacht auf den Parkplatz der Sparkassen-Arena ein.
Jena. Die Ostthüringer bezwangen den Playoff-Anwärter nach einem unglaublichen Schützenfest in der ersten Hälfte (57:29), untermauerten ihre in den letzten Wochen zunehmend starke Form und sicherten sich den möglicherweise noch wichtig werdenden direkten Vergleich mit den Neckarstädtern.
In Kombination mit den Ergebnissen der Samstag-Spiele schließen die Thüringer in der Zweitliga-Tabelle zu den vor ihnen liegenden Teams auf, verbleiben allerdings weiterhin auf dem achten Rang. Während der weiterhin verletzte Kapitän Sascha Leutloff dem Harmsen-Team in Baden-Württemberg erneut fehlte, kehrte der beim 94:74-Derbysieg am vergangenen Samstag gegen Chemnitz noch fehlenden Center Kendall Chones in den Kader zurück. Auch der angeschlagene Jordan Henriquez war zwar mit an den Neckar gereist, verbrachte die kurzweiligen und von seinen Mannschaftskollegen dominierten 40 Minuten allerdings nur auf der Auswechselbank.
„Das war ein enorm starker Auftritt und eine sehr homogene Leistung der gesamten Mannschaft. Die Jungs sind auch in dieser Höhe als verdienter Sieger vom Parkett gegangen. Sechs Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute sprechen eine deutliche Sprache. Jeder unserer Akteure konnte sich erfolgreich in die Statistik eintragen“, sagte ein sichtlich zufriedener Björn Harmsen nach dem dominanten Sieg seines Teams.
Nachdem sich zunächst ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen andeutete, die Führungen beider Teams mit ausgeglichenen Zwischenständen im Startviertel mehrfach wechselten, fand Science City Jena schließlich seinen Rhythmus. Bis zur Heidelberger 14:13-Führung lagen die Gastgeber in Front, danach übernahmen das Harmsen-Team die Kontrolle über Spiel und Tempo.
Während es zunächst Mantas Virbalas war, der mit fünf Punkten für den erfolgreichen Richtungswechsel gesorgt hatte, legte der erneut stark agierende Georg Voigtmann mit zwei Distanzwürfen zur Jenaer 24:16-Viertelpausen-Führung nach. Der hochgeschossene Flügelspieler versenkte beide Würfe ohne Ringberührung, vergrößerte die Sorgenfalten des Heidelberger Trainers Frenkie Ignjatovic.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels sollte sich an diesem Zustand nichts ändern. Vielmehr war es Brady Morningstar, der einen Schuss nach dem anderen mit ins Herz der Hausherren setzte. Zusammen mit Wayne Bernard vergrößerte Morningstar den Jenaer Vorsprung bis auf 37:19 (14.). Nachdem David Hicks mit Ablauf der 24-Sekundenuhr zum 42:22 (16.) getroffen hatte legte wieder Morningstar nach. Bis zum 57:29-Halbzeitstand versenkte Brady Morningstar weitere drei Dreier, krönte eine bärenstarke bereits zum Kabinengang mit 19 Punkten und einem bis dahin hundertprozentigen Spiel (7/7).
Auch nach Wiederanpfiff blieb Science City Jena das tonangebende Team, ließ sich nicht aus dem Rhythmus bringen und schloss an das dominante Auftreten der ersten Hälfte an. Spätestens nach dem Korberfolg von Morningstar zum 68:36 (25.) waren alle Unklarheiten über den Ausgang dieser Partie beseitigt. Mit einem Vorsprung von 78:43 ins Schlussviertel startend, erzielte Mantas Virbalas mit seinem Korbleger zum 90:50 die erste Jenaer 40-Punkte-Fürhung der Saison. Den Endstand besorgte unterdessen Jenas Youngster Darian Cardenas 25 Sekunden vor der Schlusssirene.
SCJ: Morningstar 22, Hicks 12, Virbalas 11, Wolf 10, Voigtmann 10, Bernard 10, Chones 8, Wendt 7, Reyes-Napoles 5, Cardenas 2, Henriquez (DNP)
Text: Tom Prager