Kirchheim Knights mit 97:87 besiegt
Science City Jena feiert Overtime-Triumph
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Die Chance für Science City Jena war groß, am ersten Märztag 2015 mit einem Sieg gegen den VfL Kirchheim Knights das Saisonziel Playoffs so gut wie sicher buchen zu können. Der in der Nachspielzeit hart erkämpfte 97:87-Sieg erbrachte diese ausgezeichnete Position.
Jena. Im ersten Viertel konnten die Kirchheimer in Front gehen. Jena agierte zu unkonzentriert. Erst mit dem Abpfiff gelang David Hicks mit einem Dreier die 24:23-Führung. Im 2. Abschnitt bot sich den Zuschauern zunächst das gleiche Bild. Kirchheim lag beständig vorn und profitierte vor allem von den Fehlern der Gastgeber.
Pässe unter den Korb erreichten nicht ihre Adressaten und die Treffsicherheit ließ nach. Die Wolf-Brüder Julius (Jena) und Enosch (Kirchheim) standen erstmals in der 15. Minute der auf dem Feld. Mit einem durchaus ernüchternden 41:33-Rückstand marschierten die Teams in die Halbzeitpause.
Acht Körbe mussten also aufgeholt werden. Dies gelang zunächst nicht. Dann konnte sich Science City sich Punkt für Punkt heranarbeiten. Doch die Chancen zum Ausgleich blieben ungenutzt, Kirchheim vermochte Jena auf Abstand halten. Hicks schließlich gelang mit einem verwandelten Freiwurf der Ausgleich zum 65:65. Dennoch gingen die Gäste mit einem 66:65-Vorsprung in die letzte Viertelpause.
Sollte an Tag 2 des Doppelspieltags – am Freitag hatte Jena in Ehingen gewonnen, Kirchheim Zuhause gegen Chemnitz – die Kraft über den Spieltag entscheiden? Mit dem Anpfiff der letzten zehn Minuten ging Jena in Führung und konnte diese auf 72:68 ausbauen. Das Match verlief weiterhin eng, die Führung wechselte von Spielzug zu Spielzug zu Spielzug. Zur Kraft- kam die Nervenfrage.
Dann konnte ein 2-Punkte-Vorsprung nicht gehalten werden. 2,6 Sekunden vor Schluss gelang Hicks ein Jena erlösender Dreier und die Partie ging beim Stand von 85:85 in die 5-minütige Overtime.
Der überragende Hicks (31 Punkte) konnte dann die entscheidenden Körbe zum am Ende klaren, wenn auch schwer erkämpften 97:87-Sieg werfen. Science City verließ damit zum sechsten Mal in Folge das Parkett als Sieger.
Harmsen: Beide Spiele waren sehr, sehr schwer. Wir wirkten in der ersten Halbzeit sehr müde. In der zweiten Halbzeit haben wir alle Reserven aus uns rausgeholt. Die Mannschaft wollte das Spiel unbedingt gewinnen und hat sehr gut zusammengespielt.
Jena: Hicks (31), Morningstar (24), Virbales (11), Bernard (8), Reyes-Napoles (6), Wendt (5), Chones (4), Wolf (4), Voigtmann (4), Heber, Henriquez
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten