Vertrag für ein Jahr
Science City Jena: Welcome back, Alex Herrera
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Jenas neuer Center ist ein bekanntes Gesicht: Welcome back, Alex Herrera. Vertrag gilt erstmal für eine Saison.
Jena. „Aus Jena geht man nie so ganz“, sagen sowohl Einheimische als auch Weggezogene. Im Fall der Verpflichtung des neuen Centers von Science City Jena wird Alex Herrera diese These spätestens nach seiner Ankunft bestätigen können.
Während der 28-jährige US-Amerikaner bereits im Spieljahr 2019/2020 das Trikot der Thüringer trug, ein erneutes Engagement auch schon vor der letzten Saison im Raum stand, kehrt die aus Colorado stammende Kante nun wieder an die Saale zurück.
Ab sofort ist die Trikotnummer 41 wieder für den Center reserviert, der sich nach der üblichen Eingewöhnungszeit als überaus wertvolles Mitglied eines Jenaer Teams etablierte, dem nach einem coronabedingtem Saisonabbruch im März 2020 die sportliche Krönung versagt blieb.
Alex Herrera unterschrieb beim Thüringer Bundesligisten einen 1-Jahresvertrag (inkl. Option) und freut sich im heimatlichen Ignacio auf ein Wiedersehen mit Stadt, Fans und Verein.
„Ich bin sehr glücklich, die Möglichkeit zu bekommen, nach Jena zurückkehren zu können“, sagt Alex Herrera. „Ich freue mich auf die Mannschaft, auf das kommende Spieljahr, den Club und die Fans. Wir werden mit ambitionierten Zielen in die Saison starten und können diese auch erreichen, wenn wir uns vom ersten Tag an als Team auf das Wesentliche konzentrieren und ordentlich reinhängen. Es ist eine großartige Gelegenheit, für und miteinander zu arbeiten, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Meine Vorfreude ist auf jeden Fall schon ziemlich groß“, sagt Alex Herrera, der Anfang August an der Saale zurückerwartet wird.
„Wir sind sehr froh, dass Alex nach Jena zurückkommt. Er war jetzt ein Jahr in Österreich, ist dort Vizemeister geworden und hat sogar Europacup-Erfahrungen sammeln können“, sagt Cheftrainer Domenik Reinboth. „Davor gehörte er zu den besten Centern der ProA. Alex ist trotz seiner Größe sehr vielseitig. Ich denke, dass er in unserem System sein volles Potenzial ausschöpfen kann. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit Alex“, so Jenas Headcoach.
Mit der Erfahrung von sechs Spielzeiten als Profi in Finnland, Spanien, Deutschland und zuletzt Österreich kehrt Alex Herrera in die BARMER 2. Basketball-Bundesliga nach Jena zurück.
In der letzten Saison 2020/2021 ging er für die Kapfenberg Bulls in Österreich auf Korbjagd und erreichte als Tabellenführer der regulären Saison sowie über zwei erfolgreich absolvierte Playoff-Serien das Meisterschaftsfinale der Basketball Superliga (BSL). Obwohl die Mannschaft aus der Steiermark das erste Duell gewinnen konnte, drehte Endspielgegner Swans Gmunden eine hart umkämpfte Best-of-Five-Serie auf 3:1 und sicherte sich den Meistertitel der Alpenrepublik.
Zuvor hatte Alex Herrera am Fort Lewis College (NCAA II) seine Studienzeit (2010 – 2015) absolviert, bevor er im Sommer 2015 beim sechsfachen finnischen Meister KTP Basket Kotka anheuerte. Aus Südfinnland zog es ihn im darauffolgenden Spieljahr zum spanischen Zweitligisten Tau Catello, für den er 34 Begegnungen absolvierte.
Erstmalig in Deutschland landete der defensivstarke US-Amerikaner am 12. Juli 2017, nachdem ihn Phoenix Hagen unter Vertrag genommen hatte. Bei den Nordrhein-Westfalen entwickelte sich Herrera umgehend zu einer gleichermaßen festen wie zuverlässigen Konstante und sorgte in 29.4 Minuten pro Begegnung mit durchschnittlich 15.7 Punkten, 8.4 Rebounds und 2.2 Blocks für beeindruckende Referenzwerte, die er im anschließenden Spieljahr (27.7 Min, 13.7 PpG, 8.1 RpG, 1.8 BpG) bestätigte.
Während er den Feuervögeln über zwei Spielzeiten erhalten blieb, sicherte sich Science City im Sommer 2019 erstmalig die Dienste des mobilen Centers. Vom Trikotwechsel unbeeindruckt, avancierte Alex Herrera auch bei den Saalestädtern zum effektivsten Leistungsträger des gesamten Kaders.
Mit 11.7 Punkten, 7.3 Rebounds und 1.2 Block in durchschnittlich 25 Minuten pro Partie (inkl. sechs Double-Double) war er maßgeblich am erfolgreichen Spieljahr 2019/2020 beteiligt, dass Science City auf dem - letztendlich unglücklichen - 3. Platz abschließen musste, nachdem der Spielbetrieb Corona-bedingt eingestellt wurde.
Text: Tom Prager