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Bei RWE untergegangen

1:3 in Erfurt: FC Carl Zeiss Jena verliert Thüringen Derby

Pech für den FCC: Joel Richter (l.) musste schon in der 21. Minute verletzt ausgewechselt werden.
Pech für den FCC: Joel Richter (l.) musste schon in der 21. Minute verletzt ausgewechselt werden.
Foto: Thomas Weigel
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Der FC Carl Zeiss Jena verliert am Dienstagabend das Thüringen Derby beim FC Rot-Weiß Erfurt deutlich mit 1:3 (0:3).

Jena. Der FC Carl Zeiss Jena verschläft die erste Halbzeit im Thüringenderby komplett, liegt schon 0:3 zurück. In der zweiten Halbzeit gelingt nur noch der Ehrentreffer zum 1:3.


Zum wiederholten Mal wurde zu Spielbeginn Pyrotechnik in beiden Fanlagern gezündet, aus dem FCC-Block flogen auch Leuchtraketen.

Die Zeiss-Elf hatte zwar die erste Torchance, Elias Löders Schuss wurde zur Ecke geblockt (2.), aber Jubeln durften zuerst die Rot-Weißen.


Benjika Caciel tanzte die gesamte FCC-Abwehr im Strafraum aus, zieht mit rechts ab und der Ball zappelte zur frühen Führung im Netz (7.).

Jena, bislang nicht im Match angekommen, Pablo Soares kam aus halblinker Position zum Schuss und verfehlte nur knapp das Gehäuse (12.).

Gerade als der FC Carl Zeiss begann, etwas mehr Spielanteile in der Offensive zu erspielen, wurden die Gäste eiskalt ausgekontert.


Phillip Aboagye überspurtete Khalid El Haija auf dem rechten Flügel, Pass in die Mitte auf den frei stehenden Obed Ugondu, der zum 2:0 einnetzte (20.).

Pech für den FCC, der den verletzten Joel Richter schon auswechseln musste (21.).

Das Derby-Feuer fehlte bis dahin bei den FCC-Kickern auf dem Rasen. Dafür brannten weiterhin Pyros in der Gästekurve, die mehrmals vom Stadionsprecher (wirkungslos) ermahnt wurden.


Bis zum ersten guten Angriff des FCC dauerte es über eine halbe Stunde. Elias Löder brachte den Ball flach in die Mitte, dort wurde Kay Seidemann im Sturmzentrum gestört, aber Ted Tattermusch kam zum Flachschuss, den Soares einen Meter vor der Torlinie abblockte (33.).

Noch vor der Pause erhöhte das Team von Fabian Gerber, der als Coach seinen ersten Derbysieg feiern konnte, auf 3:0.


Wieder wurde Jena klassisch ausgekontert. Ugondo tauchte nach einem von Aboagye per Kopf verlängerten langen Ball allein vor Marius Liesegang auf und markierte mit seinem neunten Saisontreffer den Halbzeitstand (43.).

„Die Nummer Eins im Land sind wir“-Rufe der Heimfans ließen nicht lange auf sich warten.

Der bessere Start in die zweite Halbzeit gelang dem FC Carl Zeiss Jena. Eine Flanke von der rechten Seite verwandelte Ex-RWE-Spieler Kay Seidemann direkt zum 1:3 aus Gäste-Sicht (48.).


Die RWE-Deckung bekam nunmehr zu tun, Alexander Prokopenko (53.) und Elias Löder (57.) boten sich die nächsten Einschussgelegenheiten.

Das war aber nur ein Strohfeuer, danach brannte wieder meist nur Pyrotechnik auf den Rängen.

Die Saalestädter kamen zu keiner klaren Torgelegenheit mehr, Prokopenkos abgefälschter Schuss landete sicher in Keeper Ottos Armen (87.).

Ein bitterer Abend für den FCC, klare und verdiente Niederlage im Derby und die Rechnung vom NOFV für die zahlreiche Pyrotechnik wird auch nicht billig werden (für beide Vereine).


Nach dem 5:1 im Hinspiel und dem 1:0-Pokalerfolg unterliegt der FC Carl Zeiss Jena im dritten Derby dieser Saison gegen den Thüringer Konkurrenten und hat nun vier Punkte Rückstand in der Tabelle.

Elias Löder brachte es auf den Punkt: „Die erste Halbzeit haben wir vollkommen verschlafen.“


Ein bitterer Abend für das Trainergespann um Volkan Uluc.

Unauffällig und tadellos übrigens die Schiedsrichterleistung von Eugen Ostrin an seinem 40. Geburtstag.

Am kommenden Sonntag, 13. April, steht für den FC Carl Zeiss Jena ab 13:00 Uhr das Auswärtsspiel bei Hertha BSC II auf dem Plan.


Ein Tag vorher freuen sich die FC-Frauen auf viel Unterstützung von den heimischen Rängen im Abstiegsduell gegen Turbine Potsdam (Samstag, 12. April, 12:00 Uhr).

RWE: Otto - Moritz, Schwarz, Awoudja, Caciel (ab 80. Trübenbach), Wolf (ab 60. Langner), Ugondu (ab 90. Uzun), Soares, Fabinski, Aboagye (ab 80. Felßberg), Maluze

FCC: Liesegang - Butzen (ab 89. Kratzenberg), El Haija (ab 46. Zank), Reddemann, Hessel, Gipson (ab 46. Krämer), Werner, Richter (ab 21. Prokopenko), Seidemann, Tattermusch, Löder

Torfolge: 1:0 Caciel (7.), 2:0, 3:0 Ugondu (20., 43.), 3:1 Seidemann (48.)

Zuschauer: 15.040

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel