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Aufstiegstraum geplatzt

76:77 gegen Rostock: Jena verliert dramatisch

Im Duell der Jenaer Topscorer Vuk Radojicic mit dem Rostocker Till Gloger.
Im Duell der Jenaer Topscorer Vuk Radojicic mit dem Rostocker Till Gloger.
Foto: Thomas Weigel
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In einem bis zur letzten Sekunde hochspannendem Spiel verlor Medipolis SC Jena am Donnerstag gegen die Rostock Seawolves 76:77 und damit auch das Playoff-Halbfinale mit 1:3 Spielen. Rostock steigt damit in die Erste Liga auf.

Jena. Außer beim 6:4 für Jena lagen im ersten Viertel stets die Gäste vorn, für die Jenaer lief noch nicht viel zusammen, zudem sammelten sie anfangs zu viele Fouls, nach 6 Minuten 5:0 in dieser Statistik, das erste Gäste-Foul erst nach über sieben Minuten durch Eman Pearson.


Beim 10:16 nahm Domenik Reinboth seine erste Auszeit (7.). Das brachte zunächst nicht viel. Zwischenzeitlich lag Rostock mit zehn Punkten, 25:15, vorn, nach dem ersten Viertel 25:19.

Besser wurde es auch im zweiten Viertel zunächst nicht, aber auf beiden Seiten. In vier Minuten fielen nur sieben Punkte, davon fünf für die Gäste. Bis zur Halbzeitpause fanden die Saalestädter noch nicht den Schlüssel, um die Ostseestädter zu knacken.


Symptomatisch die Schlusssekunden vor der Halbzeit. Rayshawn Simmons traf mit seinem Dreierversuch nur den Ring, Rebound von Rostocks John Carter und mit der Sirene fiel dessen Wurf von der Mittellinie in den Korb zum 35:43.


Die zweite Hälfte begann mit einem Jenaer Ballverlust und Alley Oop durch Jordan Roland, Jena weiterhin nervös. Nach zwölf Punkten Rückstand (41:53/ 26.) kamen die Saalestädter endlich heran, bis auf  52:58 (29.).


Dann sorgte ein Technisches Foul für zwei Rostocker Freiwurfpunkte nebst Ballbesitz. Trotzdem ging es mit einem noch machbaren Zehn-Punkte-Rückstand ins abschließende Viertel.

Endlich konnte das Team von der Saale den Rückstand Punkt für Punkt abknabbern. Spätestens beim Vuk Radojicics Dreier zum 64:66 waren alle 2.039 Zuschauer in der Halle wach.

90 Sekunden vor Schluss begann das Spiel mit 72:72 praktisch wieder bei Null. Besser noch, Jena ging zunächst 74:72 und vier Sekunden vor Schluss 76:74 in Führung.


Wahrscheinlich fragten sich viele, warum Jena nicht das Foul vor dem Dreierwurf zog, um die Rostocker für nur zwei Versuche an die Freiwurflinie zu bringen. Stattdessen war Tyler Nelsons Wurf drin und Rostock feierte unter dem Jubel der mitgereisten Fans den 77:76-Sieg und den Aufstieg.

Jena: Radojicic 17 Punkte, Wolf 12, Simmons 11 (10 Ass.), Thomas 9, Herrera 7 (11 Reb.), Haukohl 6, Brauner 6, Kazadi 4, Chapman 4, Alberton – Plescher Bank (DNP)

Rostock: Nelson 22 Punkte, Gloger 21, Pearson 13, Carter 10, Roland 7, Theis 2, Loesing 2, Jost, Neto, Montgomery, Schmundt (DNP)

Spielfilm: 1. Viertel 19:25 – 2. Viertel 35:43 – 3. Viertel 52:60 – 4. Viertel 76:77

Zuschauer: 2.039

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel