90:82 gegen Nürnberg
Medipolis SC Jena gewinnt letztes Testspiel
Foto: Thomas Weigel/Archiv
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Medipolis SC Jena gewinnt sein letztes Testspiel gegen Liga-Konkurrenten Nürnberg Falcon mit 90:82.
Jena. Vor dem Pflichtspielauftakt am kommenden Samstag gegen Paderborn (S-Arena, 19.00 Uhr – Tickets hier) gelang es Medipolis SC Jena am Samstagabend sich mit einem Erfolgserlebnis aus den Testspielwochen zu verabschieden.
Die Mannschaft von Headcoach Björn Harmsen bezwang den Liga-Konkurrenten der Nürnberg Falcons im letzten Vorbereitungsspiel der Preseason 2023 mit 90:82, hatte im Verlauf des nicht öffentlichen Duells mit den Ausfällen von Blake Francis, Vuk Radojicic, Nils Schmitz, Joshiko Saibou und Rafael Alberton gleich fünf Akteure des Stammkaders zu kompensieren.
Auch das Falcons-Team von Jenas langjährigem Flügelspieler Julius Wolf konnte aufgrund der Ausfälle von Kapitän Sebastian Schröder und Chris Feneberg nicht in Bestbesetzung auflaufen.
Während fast die komplette Jenaer Point-Guard-Rotation aufgrund muskulärer Verletzungen und Prellungen fehlte, weilt der brasilianische Center derzeit noch zur Klärung von Visaangelegenheiten in seiner südamerikanischen Heimat.
Die medizinische Abteilung der Saalestädter hat somit bis zum ersten Heimspiel der ProA-Saison alle Hände voll zu tun, um die fehlenden Akteure bis zum 30. September fit zu bekommen.
Trotz des umfangreichen Lazaretts präsentierte sich Medipolis SC Jena am Samstagabend mit einer mannschaftlich sehr geschlossenen Vorstellung, aus der Neuzugang Amir Hinton mit äußerst straffen 37 Punkten deutlich herausragte.
Nachdem sich die Gastgeber während des Auftaktviertels einen 25:16-Vorsprung heraus gespielt hatten, konservierte das Team diese Führung bis zum 50:40-Halbzeitstand.
Merklich knapper wurde es zum Ende des dritten Abschnitts, nachdem die Franken zwei Unachtsamkeiten der Jenaer nutzen konnten, um unmittelbar vor der letzten Pause von 68:57 auf 68:62 verkürzten.
Die schmale 8er Rotation der Thüringer blieb im Schlussviertel allerdings stabil und widerstandsfähig genug, um auch einen zwischenzeitlichen 68:68-Ausgleich (32.) zu verdauen und in den sich anschließenden Minuten richtungsweisend zu enteilen.
Unterdessen ist die Entscheidung hinsichtlich der Kapitänsfrage bei Medipolis SC Jena gefallen. Zukünftig wird Routinier Rasheed Moore dieses Amt übernehmen. Flügelspieler Stephan Haukohl fungiert als Co-Kapitän des Teams.
Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Mit dem Resultat bin ich zufrieden, auch wenn wir natürlich noch viele Dinge zu verbessern haben. Für die Situation, in der wir uns heute befanden, war das dennoch gut.
Unsere kurze Rotation hat sich sowohl physisch als auch mental nach der Halbzeit bemerkbar gemacht. Insofern war Amir heute offensiv ein sehr wichtiger Faktor, der das Team vor allem in der zweiten Hälfte getragen hat. Ich habe versucht, im Rahmen unserer Möglichkeiten durchzuwechseln. Noch eine Verletzung können wir ganz sicher nicht gebrauchen.“
Julius Wolf (Nürnberg Falcons): „Unabhängig von der Niederlage hat es sich gut angefühlt, wieder mal nach Jena zu kommen, hier aufzulaufen und vertraute Gesichter zu treffen. Unsere Vorbereitung in den letzten Wochen verlief unterdessen eher holprig und inkonstant.
Wenn man jeweils die zweite Hälfte unserer letzten drei Spiele nimmt, sind das die Momente, auf die wir aufbauen können. Allerdings müssen wir lernen, diese Phasen auszudehnen und über das gesamte Spiel zu konservieren.
Jenas Team sah trotz der verletzungsbedingten Ausfälle schon ziemlich gut aus. Wenn der Kader vollständig ist, wird es für keinen Gegner einfach, um hier zu gewinnen“.
Medipolis SC Jena: Hinton 37 Punkte, Lodders 12, Falkenthal 11, Herrera 10, Bank 9, Moore 5, Haukohl 4, Otakho 2
Spielfilm: 1. Viertel 25:16 – 2. Viertel 50:40 – 3. Viertel 68:62 – 4. Viertel 90:82
Text: Tom Prager