Zwischen Talkshow und Therapiesitzung
Theaterhaus Jena spielt „Ich bereue“
Teilen auf
Im Rahmen des Festivals „Voice of Europe“ spielt das Theaterhaus Jena am kommenden Freitag und Samstag das Kammerstück „Ich bereue“ – diesmal übernimmt Leon Pfannenmüller die Rolle des Interviewers.
Jena. Nach etlichen, sehr gelungenen Gastspielen in Rotterdam, Amsterdam, Den Haag und Gent zeigt Wunderbaum am 24. und 25. Mai, diesmal um 21 Uhr, im Theaterhaus Jena wieder das Kammerspiel „Ich bereue“.
Zwischen Talkshow und Therapiesitzung
Zwei Schauspieler und ein Musiker in einer Situation irgendwo zwischen Talkshow und Therapiesitzung. Ihr Thema ist Reue, ihre Methode das Nachspielen von Interviews.
Können sie Menschen zur Reue verhelfen und ergibt sich daraus eine positive, verbessernde Kraft? Oder stehen sie vor einem Paradox, weil Reue qua Definition nur in der Rücksicht funktioniert, und für einen Lernprozess und dadurch bessere Handlungen in der Zukunft Reflexion, nicht zwingend aber Reue vonnöten ist?
„Ich bereue“ stellt uns unterschiedlichste Menschen vor: Einen Transmenschen, der seine Transition mit Geschlechtsmerkmalen zweier unterschiedlicher Geschlechter abgebrochen hat, einen rechten Politiker, der zum Islam konvertiert ist, einen Familienvater, der ein Vermögen verloren hat,
einen Sänger, der sein Konzert trotz mangelnder Qualität nicht bereuen will – sie alle stehen vor uns, werden befragt und bringen hoffentlich Licht ins Dunkel, das bei Shakespeare schon Claudius im „Hamlet“ beschreibt: „Zu sehn, was Reue kann. Was kann sie nicht? Was kann sie, wenn man nicht bereuen kann?
In einem stetigen Wechsel zwischen dokumentarischem Material und fiktionalen Spiel nehmen uns die Schauspieler Walter Bart und Leon Pfannenmüller, der die Rolle des Interviewers von Matijs Jansen übernommen hat, und der Musiker Oliver Jahn mit auf den Weg zur Reue.
Karten im Vorverkauf gibt es in der Tourist-Information Jena. Reservierungen nimmt das Theaterhaus über
Quelle: Theaterhaus Jena