Lesergrüße aus San Francisco
Sogar das Mensa-Essen in Jena vermisse ich
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Zahlreiche Leser aus aller Welt folgten Ende letzten Jahres unserem Aufruf weihnachtliche Grüße nach Jena zu schicken. Darunter war auch Christoph, der unserer Bitte von San Francisco aus nachkam. Er verriet uns, warum er seine Heimat verließ und weshalb er trotzdem die Jenaer Nachrichten liest.
Jena. Christoph ist zurzeit Promotionsstudent an der Uni Jena und arbeitet im Rahmen eines Kooperationsprojekts im Ausland an seiner Doktorarbeit. Um im Ausland Erfahrungen zu sammeln, zog er vor fünf Monaten nach San José, einer kalifornischen Stadt etwa 80 Kilometer östlich von San Francisco.
Auf die Jenaer Nachrichten als Bezug zur Heimat wolle der 27-Jährige dennoch nicht verzichten. Trotz der Entfernung fühle er sich mit Jena verbunden, als wäre er gar nicht so weit weg. "Außerdem ist meine Zeit hier begrenzt, die in Jena allerdings nicht", schreibt Christoph.
So nutzt der Doktorand seine Chance und besucht neben der Westküste auch den berühmten Grand Canyon und die Nationalparks des Landes. Obwohl Christoph den „Golden State“, so der Spitzname von Kalifornien, in allen Facetten kennenlernen darf, freue er sich auf seine Rückkehr nach Jena. Er vermisse vor allem das Studenten-Flair dieser "jungen Stadt".
In den USA sei man "total abhängig von einem Auto", das er vor Ort nicht besitze. Außerdem könne er kein Fast Food mehr sehen: "Sogar das Essen in der Mensa vermisse ich." Besonders schmerzlich wäre ein Weihnachtsfest ohne den traditionellen "Weihnachtsmarkt mit seinen unzähligen Glühweinständen" gewesen. Wenigstens war Christophs Familie zu Besuch und er war "pünktlich zu Weihnachten in Las Vegas".
Text: Maxi Stiebritz