Finale Gestalt präsentiert
Neues Stadion in Jena wird zweitligatauglich
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Die Katze ist aus dem Sack. Am heutigen Mittwoch wurde auch die finale Gestalt des neuen Ernst-Abbe-Sportfeldes präsentiert.
Jena. Dass die Stadt Jena ein neues Fußballstadion erhalten soll, war ja schon länger bekannt. Am heutigen Mittwoch wurde endlich auch das finale Konzept vorgestellt, mit dem das Ernst-Abbe-Sportfeld wird zu einer modernen, reinen Fußballarena ausgebaut wird.
Bis zu 15.100 Fußballfans wir die Arena Platz bieten und gleichzeitig DFL-taugliche Bedingungen schaffen, wodurch theoretisch Spiele in der 2. Fußball-Bundesliga möglich werden.
Damit einher geht die Schaffung von 800 VIP-Plätzen, 8 Logen für 110 Personen, 370 neuen Parkplätzen, einem Funktionsgebäude in der Osttribüne mit ca. 5.500 m² Gesamtfläche für Veranstaltungen bis 800 Personen sowie einer dauerhaft aktiven gastronomischen Einrichtung.
Veranstaltungen außerhalb des Sports zur Entlastung des FCC
Neben Fußballspielen sollen somit auch Veranstaltungen auf höchstem Niveau in dem Stadion-Komplex möglich sein. Lars Eberlein, Geschäftsführer der JenArena KG, sagt dazu: „Anfang 2014 wurde die Sparkassen Arena eröffnet. Ein wesentlicher Baustein der Finanzierung war seinerzeit die Drittvermarktung mit Veranstaltungen außerhalb des Sports.
Genauso ist es jetzt beim Stadion auch. Mit unseren Erfahrungen wollen wir von Beginn an die richtigen Entscheidungen treffen und Anfangsfehler vermeiden. Wir haben dabei ein klares Vermarktungsbild für das Stadion und die Arena. Und am Ende kann dann auch der FCC entlastet werden.“
Starker Fokus auf Nachwuchsarbeit
Neben dem Stadion entsteht zudem ein neues Nachwuchsleistungszentrum für den FC Carl Zeiss Jena mit ca. 800 m² Fläche und zusätzlichen Fitness- und Ruhebereichen, wovon nicht nur die Nachwuchsarbeit des FCC, sondern auch der SV Schott und das Sportgymnasium profitieren sollen.
Auf dem zukünftig insgesamt 100.000 m² großen Areal des Ernst-Abbe-Sportfeldes werden auch bessere Bedingungen für Polizei, Sanitäter und Feuerwehr geschaffen, die jeweils eigene Räumlichkeiten erhalten.
Haupttribüne bleibt erhalten, Südtribüne muss weichen
Trotz aller Neuerungen soll jedoch auch ein Teil Tradition des FCC erhalten bleiben. So bleiben die jetzige Haupttribüne (dann Westtribüne) und das Turmgebäude samt Zeiss-Linse und Uhr erhalten. In Letzteres wird auch der FCC-Fanshop umziehen.
Klaus Berka, Präsident des FC Carl Zeiss Jena, ist sehr angetan von dem finalen Entwurf: „Mit dem Baustart für das neue Stadion wird für alle Fußballfans und Sportinteressierte ein lang ersehnter Traum wahr.
Der FC Carl Zeiss Jena ist sehr dankbar darüber. Gern wollen wir uns auferlegen, durch sportliche Erfolge und Schaffung eines familienfreundlichen Klimas etwas von dem Vertrauensvorschuss für diese großartige Investition zurückzugeben.“
FCC Geschäftsführer Chris Förster ergänzt: „Darüber hinaus gibt es uns dringend benötigte Vermarktungsmöglichkeiten, die für die Finanzierung des Profifußballs von existenzieller Bedeutung sind.
Wir freuen uns auf das neue Stadion und fühlen uns natürlich auch verpflichtet, der infrastrukturellen Vorleistung auch sportlich gerecht zu werden, wobei uns die zu erwartende Fußballatmosphäre in diesem engen Schmuckkasten sicher auch helfen wird.“
Noch in diesem Jahr wird Baubeginn sein. Im vierten Quartal wird damit begonnen, die Nordtribüne abzureißen. Die Südtribüne wird als letztes eingerissen. Bis Juni 2023 soll die Arena fertiggestellt sein. Insgesamt 34 Millionen Euro stehen für den Stadionbau zur Verfügung.
Text: Johannes Pfuch