Critical Mass: Fahrrad-Demo ins Jenaer Nordgebiet

Priorisierung des Fahrradvorhabens im Nordgebiet gefordert: Die Critical Mass ruft am Dienstag wieder zu einer Fahrrad-Demo in Jena auf.

Jena. Am Dienstag, dem 6. Oktober unternimmt die Critical Mass Jena, die kritische Masse der Fahrradfahrenden, einen Streifzug durch Jena Nord. Damit will die Fahrraddemonstration auf einige unvollendete oder noch nicht begonnene Bauvorhaben hinweisen, die das Radfahren in Jena Nord verbessern würden.

So sollte die Stadt die vereinbarte Umgestaltung des Nollendorfer Platzes zügig angehen und nicht verschleppen. Auch den Ausbau der Camburger Straße mit beidseitigen Radverkehrsanlagen gilt es zwischen der Scharnhorst- und der Altenburger Straße zu Ende zubringen.



„Die Stadt sollte diesen Vorhaben Priorität geben“, so Lutz Jacob aus dem Orga-Team der Critical Mass und Vorsitzender des Beirats Radverkehr. Und schließlich sollte der Tunnel unter den Gleisen neben OBI besser angebunden werden, sowohl durch eine bessere Oberfläche als auch eine direktere (Rad- und Fuß-)Verkehrsführung.

„All diese Maßnahmen würden den Schulkindern ihren Weg zu den zahlreichen Schulen in Jena-Nord sicherer und attraktiver gestalten“, betont Lutz Jacob.

Die Critical Mass wird diesmal am Lutherplatz enden, wo letzten Herbst ein unbeteiligter Radfahrer durch den Zusammenstoß zweier Autos zu Tode kam. Mit einer Schweigeminute vor dem dort aufgestellten "Ghostbike", dem weiß lackierten Fahrrad, das für den getöteten Radfahrer aufgestellt wurde, soll dem Opfer gedacht werden.



Die Critical Mass fordert die Stadt auf, einen Vorschlag für die verkehrssichere Umgestaltung des Lutherplatzes zu unterbreiten, um einer Wiederholung vorzubeugen.

„Verkehrstote sind nicht einfach hinnehmbar, jedes Leben zählt. Im Zweifel geht die Sicherheit, gegen Menschenleben vor Flüssigkeit des Verkehrs“, so Solveig Selzer von der Critical Mass Jena.

Die Critical Mass beginnt wie gewohnt um 18 Uhr auf dem Holzmarkt.

Quelle: Critical Mass Jena