Belohnung für hartes Training
Italien-Rennen: Jenaer Mountainbiker auf Podestplatz
Mountainbikerin Sarah Reiners vom 1. RC Jena belegte beim Rennen in den italienischen Apenninen den 3. Platz.
Foto: Alyona Blagikh/The Outdoor Lab/Appenninica MTB
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Großer Erfolg: Podestplätze für zwei Mountainbiker vom 1. Radclub Jena bei schwerem Rennen in den italienischen Apenninen.
Jena. Die beiden Jenaer Mountainbiker Mikhail Foos und Sarah Reiners vom 1. RC Jena nahmen vergangene Woche, vom 27.9. bis zum 3.10., für jeweils unterschiedliche Teams erfolgreich am siebentägigen Norditalien-Rennen Appenninica MTB Stage Race im toskanisch-emilianischen Part des namensgebenden italienischen Gebirges teil.
Obwohl das Rennen erst zum zweiten Mal ausgetragen wurde und derzeit eher noch einen Geheimtipp für Mountainbiker darstellt, gilt es dennoch als eines der schwersten Langstrecken-Rennen seiner Art.
Gradmesser für die beiden Mountainbiker
Immerhin mussten in sieben Etappen eine Strecke von 450 km und 16.300 Höhenmeter auf zum Teil sehr schwerem Terrain, Stock und Stein und bisweilen auch tiefer Schlamm, gegen eine internationale Konkurrenz zurückgelegt werden.
Es ist nicht unüblich, dass Sportler schon vorzeitig aus dem Rennen ausscheiden. Denn was für einen Kraftakt die Sportler jede Etappe leisten müssen, wird in den Zusammenfassungen auf Youtube deutlich.
Aber nicht zuletzt diese Umstände und die Tatsache, dass dort auch die Weltelite um die ehemalige Weltmeisterin Esther Süss an den Start ging, machten das Rennen laut Reiners zu einem echten Gradmesser, wo man gerade steht.
Ursprünglich war der Plan der beiden Mountainbiker, als Mixed Team bei dem Rennen anzutreten, was aber durch Corona in diesem Jahr nicht möglich war. So starteten sie jeweils in einer eigenen Kategorie.
Podestplätze zur Belohnung
Foos belegte dabei am Ende einen sehr starken 2. Platz in seiner Altersklasse (Masters) mit einer Gesamt-Fahrzeit von 28 Stunden und 54 Minuten, während Reiners bei den Frauen mit einer Gesamt-Fahrzeit von 35 Stunden und 13 Minuten einen nicht minder hervorragenden 3. Platz belegte.
Das Ziel Weltmeisterschaft ist für die beiden Mountainbike-Marathon-Spezialisten bei dieser Formkurve klar. Wie Reiners uns erzählt, hat sie dieses Jahr die Marke von 10.000 km auf dem Mountainbike schon fast geknackt. Sie geht jedoch davon aus, dass die Weltmeisterschaft in diesem Jahr wohl ausfallen wird.
Dafür ist ihre Vereinskollegin und aktuelle deutsche Meisterin Nina Hoffmann dieser Tage bei den Rad-Weltmeisterschaften in Österreich in der Downhill-Disziplin dabei. Wir drücken die Daumen und werden sehen, ob Jena demnächst vielleicht eine Weltmeisterin begrüßen kann.
Text: Johannes Pfuch