Sinkendes Leseinteresse
Vorlesestudie: rooom AG macht Lust auf Bücher
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Vorlesestudie 2020 zeigt sinkendes Leseinteresse – rooom AG aus Jena hat eine Lösungsidee und macht wieder Lust auf Bücher.
Jena. Wie oft wird heutzutage in deutschen Kinderzimmern eigentlich noch gelesen bzw. vorgelesen? Die gerade veröffentlichte Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen ging eben dieser Frage in Zusammenarbeit mit der ZEIT und der Deutsche Bahn Stiftung nach.
Das erstaunliche Ergebnis: Rund 32 Prozent der Eltern in Deutschland lesen ihren Kindern selten oder gar nicht vor. Nun sollen digitale Angebote, wie Augmented Reality das Lesen wieder interessanter gestalten. Die rooom AG aus Jena zeigt mit ihrer Plattform rooomBOOKs, wie das funktionieren kann.
Vorlesen – wichtig für die kindliche Entwicklung
Ganze 68% der 2- bis 6-jährigen Kinder besitzen im Schnitt gerade einmal 10 Bücher. Eltern fühlen sich teilweise völlig überfordert vom Alltag und haben keine Zeit und Energie zum Vorlesen. Einige wollen es schlichtweg nicht, weil es ihnen keinen Spaß macht oder sie darin keinen Mehrwert für ihr Kind sehen.
Dabei betont die Stiftung Lesen ausdrücklich, dass Vorlesen für die persönliche Entwicklung und die Bildungschancen von Kindern äußerst wichtig sei.
„Deshalb müssen und wollen wir die Hemmschwellen abbauen und den Eltern zeigen, dass Vorlesen in jeder Familie möglich ist.“, so Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.
Jürgen Kornmann, Marketing- und PR Leiter der deutschen Bahn, schlägt vor: „Die Geschichten und Bücher müssen zu den Familien kommen. Und zwar kostenlos in einer App“. Eltern und Kinder sollten also vor allem mit digitalen Angeboten erreicht werden.
Augmented Reality für die neue Lesegeneration
Kinder werden heute schon früh mit digitalen Möglichkeiten konfrontiert: Kein Wunder, dass der Fernseher, das Smartphone oder Tablet mit all seinen Eindrücken hin und wieder spannender erscheint als ein schlichtes Buch. Warum also nicht die Inhalte von Büchern mit Augmented Reality lebendiger machen?
Das dachte sich auch die rooomAG aus Jena und hat eine Plattform entwickelt, die es für Autoren und Verlage erheblich vereinfacht 3D Inhalte zu nutzen. Bereits veröffentlichte Bücher können ebenso mit Zusatzbildern, Texten, Animationen oder Videos erweitert werden, wie Neuerscheinungen.
Die Inhalte können dann einfach per Smartphone aufgerufen werden und erscheinen als Augmented Reality Projektionen zum Greifen nah über den Buchseiten.
Ein hervorragendes Beispiel für ein interaktives 3D Buch ist "Regentröpfchens Reise" von Iris Gottschlich, das die rooom AG gemeinsam mit dem Knabe-Verlag Weimar im März 2020 veröffentlicht hat. In ihm werden die Themen Klima und Wetter kindgerecht aufgearbeitet.
"Mit "Regentröpfchens Reise" haben wir es geschafft, die Brücke zwischen dem klassischen analogen Buch und der digitalen Welt zu spannen. So erhalten Bücher einen ganz neuen Reiz, sowohl für Kinder als auch für ihre Eltern.", so Hans Elstner, CEO der rooom AG.
Die Möglichkeiten der Technologie sind dabei nahezu grenzenlos. Rezensionen zum Beispiel, die sich bei Büchern für Erwachsene in der Regel in Papierform auf dem Umschlag befinden, können mithilfe von AR für Kinder im Videoformat zugänglich gemacht werden.
Auch Abbildungen in Wissensbüchern sind mit kinderfreundlichen Dokus und Tutorials, idealerweise in unterschiedlichen Sprachen, verknüpfbar. So wird Lesen und Vorlesen wieder spannend.
Quelle: https://www.stiftunglesen.de/forschung/forschungsprojekte/vorlesestudie
Text: Romy Knobel/rooom AG