Im Paradiespark
Baumbesetzung durch Umweltaktivisten in Jena
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In Jena haben Umweltaktivisten am Dienstagabend im Paradiespark erneut einen Baum besetzt. Solidarität zum Dannenröder Forst und "AlleDörferBleiben"
Jena. Vor eineinhalb Wochen, am Wochenende vom 6. bis 8. November entstand im Paradiespark Jena ein Baumhaus.
Es wurde von den Climate Climbers Jena als Solidaritätsbekundung für die Besetzung im Dannenröder Forst und die "Aktion Solitopia-Alle Bäume bleiben" von JuNePA (Jugendnetzwerk für politische Aktionen) gebaut.
Am Sonntag, dem 8.11. wurde es von Polizei und Feuerwehr geräumt. Doch die Climate Climbers lassen sich davon nicht aufhalten. Ein neues Baumhaus namens "Paranoia" wurde Dienstagabend in einen anderen Baum im Paradiespark gesetzt.
Am Sonntag, dem 8.11. wurde es von Polizei und Feuerwehr geräumt. Doch die Climate Climbers lassen sich davon nicht aufhalten. Ein neues Baumhaus namens "Paranoia" wurde Dienstagabend in einen anderen Baum im Paradiespark gesetzt.
"Der schnelle Abriss des letzten Baumhauses war ein Rückschlag, aber wir haben daraus gelernt und das Paraneuer, ein neues Baumhaus im Para, gebaut", weiß eine Aktivistin zu berichten.
"Trotz des Namens des Baumhauses, Paranoia entwickeln wir dabei natürlich nicht, obwohl es bei dem Polizeiaufgebot von letzte Woche vielleicht angemessen wäre. Zwei Paletten in einem Baum und drei Aktivist*innen lösten ein Großaufgebot der Polizei aus, was der Straftatbestand vom Bäume klettern sein soll, ist leider immer noch nicht abschließend geklärt."
"Trotz des Namens des Baumhauses, Paranoia entwickeln wir dabei natürlich nicht, obwohl es bei dem Polizeiaufgebot von letzte Woche vielleicht angemessen wäre. Zwei Paletten in einem Baum und drei Aktivist*innen lösten ein Großaufgebot der Polizei aus, was der Straftatbestand vom Bäume klettern sein soll, ist leider immer noch nicht abschließend geklärt."
Eine Aktivistin erklärt den inhaltlichen Hintergrund: "Obwohl es längst Konsens ist, dass Braunkohle eine Technologie der Vergangenheit, nicht der Zukunft ist, baggern RWE und Co. munter weiter. Das kleine Dorf Lützerath in NRW soll nun dem Braunkohletagebau Garzweiler weichen.
Die Bäume an der L277 galten bisher als rote Linie die nicht überschritten wurde. Nun wurden die Bäume jedoch gefällt. Das steht als Zeichen für die gesamte Energiepolitik Deutschlands, die konträr gegen die notwendige Energiewende geht. Für jeden Baum, der entlang der L277 gefällt wird, wird ein anderer besetzt, so wie hier im Paradies."
Die Bäume an der L277 galten bisher als rote Linie die nicht überschritten wurde. Nun wurden die Bäume jedoch gefällt. Das steht als Zeichen für die gesamte Energiepolitik Deutschlands, die konträr gegen die notwendige Energiewende geht. Für jeden Baum, der entlang der L277 gefällt wird, wird ein anderer besetzt, so wie hier im Paradies."
Auch im Dannenröder Forst haben letzte Woche die Räum- und Rodungsarbeiten begonnen und auch darauf soll das Baumhaus Aufmerksamkeit lenken.
Am Boden unter dem neuen Baumhaus sagt eine Aktivistin: "Unser Baumhaus wird so lang hier stehen bleiben, bis die Rodung im Danni gestoppt wird. Wir bleiben hier und zeigen, dass diese Rodung nur noch schneller die Klimakrise vorantreibt und das ist unverantwortlich. Der Danni muss bleiben."
Am Boden unter dem neuen Baumhaus sagt eine Aktivistin: "Unser Baumhaus wird so lang hier stehen bleiben, bis die Rodung im Danni gestoppt wird. Wir bleiben hier und zeigen, dass diese Rodung nur noch schneller die Klimakrise vorantreibt und das ist unverantwortlich. Der Danni muss bleiben."
Für die Climate Climbers ist die Besetzung des Baumes im Paradiespark eine gute Alternative trotz Corona Widerstand zu leisten und sich auch Zuhause für die Erhaltung des Dannenröder Forstes und der Dörfer in den Tagebau Garzweiler einzusetzen.
Quelle: Climate Climbers
Quelle: Climate Climbers