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JN-Ratgeber

Black Week 2020: Lohnt sich die Schnäppchenjagd?

Black Week 2020: Lohnt sich die Schnäppchenjagd?
Black Week 2020: Lohnt sich die Schnäppchenjagd?
Foto: Tony Hegewald/pixelio.de
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Mit der "Black Week" wird in der ganzen Welt die Weihnachtssaison mit Rabattschlachten eröffnet. Doch lohnt sich die Schnäppchenjagd? Wir fragten bei den Experten nach.

Jena. Bevor das diesjährige Weihnachtsgeschäft wieder die Kassen der Jenaer Händler klingeln lässt, steht noch ein anderes wichtiges Event an, dass für mächtigen Umsatz sorgen sollte: Die Black Week ist bald da und wird erneut für glühende Internet-Leitungen und Schlagen an den Warenhaus-Kassen sorgen.

Wobei sicher auch davon auszugehen ist, dass der Einzelhandel es aufgrund der vorherrschenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen strengen Abstandsregelungen wohl deutlich schwerer haben wird als in den Vorjahren. Dafür dürfte das Online-Business umso mehr boomen.

Obwohl die Deutschen aufgrund der aktuell unsicheren Zeiten im laufenden Jahr sehr verhalten eingekauft und so viel Geld wie nie auf die hohe Kante gelegt haben, rechnen Wirtschaftsexperten dennoch damit, dass der Black Friday die bereits beachtliche Umsatzsumme von 3,1 Milliarden Euro aus 2019 nochmals deutlich toppen wird.

Vor allem Geschäfte aus den Bereichen Elektronik, Bekleidung und Haushaltswaren erwarten riesigen Zulauf und die großen Einkaufsplattformen wie Amazon rüsten ihre Systeme für Unmengen kaufwilliger Kunden.

Tatsächlich sind die bereits jetzt schon online veröffentlichten Rabatte gewaltig und erklären, warum so viele Kunden gleichzeitig zuschlagen wollen und sich in den Läden tatsächlich teilweise darum prügeln, wer zuerst zum Zug kommt. Bilder von Überwachungskameras in Shopping-Malls sprachen in der Vergangenheit bereits Bände.

Doch was ist dran an diesem ursprünglichen US-amerikanischen Trend um die absoluten Tiefpreise vor Beginn der Adventszeit? Trügt der Schein oder kann man wirklich gehörig sparen?

Das sagen die Schnäppchenjäger von dealbunny.de

Die Dealbunny-Macher Torsten Kiefer und Huy Tran. Foto: dealbunny.de

Genau diese Fragen haben wir den Mitarbeitern vom Schnäppchen-Portal von dealbunny.de gestellt, die sich tagein tagaus mit den besten Deals und Sonderangeboten beschäftigen, die der Handel veröffentlicht.

Schließlich kommen doch immer wieder berechtigte Zweifel an dieser Politik des absoluten Ausverkaufs auf und man fragt sich, wie der Verkauf trotzdem noch schwarze Zahlen schreibt.

Oder ob man gar einer durchdachten Werbe-Strategie zum Opfer fällt, wenn man sich als Kunde am Geschehen beteiligt. Folgende Antworten haben wir bekommen:

Jenaer Nachrichten: Die Black Week ist noch nicht so lange bei uns bekannt. Merkt ihr, dass das Event beliebter wird oder nimmt das Interesse langsam ab?

Dealbunny: Das Event wird eher beliebter. Die Schnäppchenjagd allgemein wird immer beliebter und zu diesen Zeiten explodieren die Zugriffe auf unsere Seiten. Das spiegelt sich auch in den vermittelten Umsätzen wieder.

JN: Wie prüft man am besten, ob es sich bei einem Deal wirklich um einen richtig guten Rabatt im Vergleich zum Normalpreis handelt?

Dealbunny: Das geht am besten durch historische Preisdaten, welche Preisvergleiche zu den Produkten aufbereiten. Hier kann genau eingesehen werden, ob sich das Produkt gerade auf einem neuen Tiefstpreis befindet.

Ebenfalls können damit schlechte Angebote enttarnt werden. Dies geht allerdings nur bei vergleichbaren Produkten.



Bei Fashion Schnäppchen wird es dann immer schwieriger. Wobei man hier bei 50 % und mehr unter den regulären Preisen keinen Fehler macht und die meisten Angebote im Bereich Fashion sind sogar noch deutlich darunter.

JN: Soll ich lieber im Internet einkaufen oder auf die Niedrigpreise in den Geschäften der Innenstadt zurückgreifen? Wo spare ich letztlich am meisten?

Dealbunny: Lässt sich pauschal nicht beantworten, am Ende sind Produkte alle unterschiedlich rabattiert. Je nach Spielraum der lokalen Händler könnten auch hier starke Rabatte bei Einzelstücken zu finden sein. Am Ende wird man nicht um das Vergleichen kommen, wenn man Gewissheit haben möchte.

JN: Gibt es in der Black Week nur Rabatte oder lassen sich die Händler noch weitere Sonderaktionen einfallen, die den Kauf attraktiver machen?

Dealbunny: Richtig, es gibt oft noch zusätzlich Gutscheine für kostenlosen Versand, 0 % Finanzierung oder kostenlosen Expressversand. Letztendlich empfehlen wir, die für einen selbst wichtigen Punkte mit in das jeweilige Angebot einfließen zu lassen, um eine Entscheidung zu treffen.

JN: Wann ist der beste Tag der Woche, um zuzuschlagen? Oder sollte man bis zum Black Friday warten?

Dealbunny: Unbedingt vorher schon die Preise der eigenen Wunschliste prüfen und Preisalarme setzen. Manche Shops haben Ihr Pulver bereits vor dem Freitag dieses Jahr verschossen, sodass man nun permanent auf der Hut nach dem Top-Deal sein muss.

Wir empfehlen die Installation von unserer Deal-App, das Setzen von Preisalarmen, das Führen von Merklisten und das Aktivieren von Push-Benachrichtigungen, damit man seinen Wunsch-Deal nicht verpasst.

Wachsam bleiben und viel sparen!

Es handelt sich also nicht nur um reine Trickserei des Handels. Viele Waren sind tatsächlich so günstig wie nie auf dem Markt und es ergibt Sinn, hier zuzugreifen, wenn Sie das Produkt sowieso schon zuvor im Auge hatten.

Machen Sie sich im Vorfeld eine klare Liste inklusive der regulären Preise all jener Produkte, die Sie für Weihnachten anschaffen wollen.

Natürlich sind die Stückzahlen der Superschnäppchen begrenzt, die letztlich als Aufhänger dienen, um Kundschaft anzulocken. Sind diese vergriffen, wird nicht mehr nachgefüllt.

Daneben gibt es auch Produkte, wie möglicherweise zu anderen Jahreszeiten ähnlich kosten und auf die nur dank cleverer Aufmachung unsere Aufmerksamkeit gelenkt wird.

Die Black Week kann Ihnen dann zum Verhängnis werden, wenn Sie sich zu sehr von der Hysterie der Anderen anstecken lassen und kopflos einkaufen, nur weil die Gelegenheit gerade so verlockend erscheint.

Text: Susann Schmidt