Umbau am Hauptgebäude gestartet
Uni Jena will mehr Platz zum Selbststudium schaffen
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Im Jenaer Universitätshauptgebäude haben heute Bauarbeiten begonnen, bei denen u. a. zusätzliche Studierzonen geschaffen werden.
Jena. Heute haben im Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena umfangreiche Baumaßnahmen begonnen. Mit diesen Umbauten will die Universität ihren Studierenden mit Studierzonen zusätzliche Bereiche zum Selbstlernen schaffen. Sie kommt damit auch studentischen Wünschen nach, denn u. a. in der regelmäßigen Befragung zur Studienzufriedenheit (Studienqualitätsmonitor) wurde ein Bedarf an weiteren Zonen für selbstständiges Lernen geäußert.
„Warum die Studierenden solche Lernbereiche wünschen, liegt klar auf der Hand“, sagt Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund. „Studienleistungen bestehen zu einem beträchtlichen Teil aus Selbststudium“, weiß die Studien-Dezernentin der Universität. „Vieles davon wird sinnvollerweise in Lerngruppen erledigt, für die in Wohnheimen in der Regel kaum Platz ist.“
Im Erdgeschoss und im zweiten Obergeschoss des Hauptgebäudes sollen deshalb verschiedene Sitz- und Stehgelegenheiten einen Aufenthalt von mehreren Personen ermöglichen. Weiterhin werden entsprechende Elektro-Anschlüsse und neue Medienleitungen gelegt sowie zusätzliche Flurtüren eingebaut. „Auf dem großen Hof haben wir unter den Arkaden ebenfalls geplant, Sitzmöglichkeiten zu schaffen“, so Gunter Krieg von der Abteilung Bauplanung der Universität.
Im Zuge der Umbauten wird außerdem die Brandschutzanlage erneuert. „Es handelt sich dabei um mehrere Einzelmaßnahmen und auch Eingriffe in die Bausubstanz, deshalb wird das Baugeschehen nicht unbemerkt vonstattengehen können“, sagt Holger Otto, der neue Leiter des Dezernats Liegenschaften und Technik der Universität. Gemeinsam mit dem Fachdienst Feuerwehr der Stadtverwaltung Jena wurde ein Konzept entwickelt, das unter anderem die Modernisierung und Erweiterung der Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtung, den Einbau einer Entrauchungsanlage in der Aula, einen komplexen Rückbau sowie Neubau der Feuerlöschanlage und den entsprechenden Umbau der technischen Betriebsanlagen und -räume vorsieht.
Da die Arbeiten im laufenden universitären Betrieb durchgeführt werden, müssen die Mitarbeiter und Studierenden immer wieder mit Einschränkungen sowie Baulärm rechnen. „Aber wir werden uns bemühen, die Belastungen so gering wie möglich zu halten“, sagt Dezernent Otto. Die gesamten Um- und Rückbaumaßnahmen sollen bis zum Frühjahr 2016 dauern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Finanziert wird die Erneuerung der Brandschutzanlage und das Einrichten der Studierzonen im Wesentlichen durch Landesmittel, da das Hauptgebäude im Besitz des Freistaats Thüringen ist.
Text: Axel Burchardt M.A.