Derzeit genügend Wohnbauland
Wohnungsbau in Jena: Schonfrist für Kleingärten bis 2022
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Bis 2030 werden in Jena ca. 2.650 neue Wohneinheiten benötigt. Freie Bauflächen stünden für 1.450 Einheiten und das bis 2020 zur Verfügung.
Jena. Die freien Flächen für den Wohnungsbau in Jena reichen bis 2022. Danach müssen auch Kleingärten weichen. Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker (Bündnis 90/Die Grünen) legte am 30. April die von der Verwaltung und einem Immobilienberatungsunternehmen ermittelten Kennzahlen vor.
Die Vorlage „Wohnen in Jena bis 2030“ soll im Juni im Stadtrat beschlossen werden. Kernzahl bilden die aus städtischer Sicht benötigten und auch möglichen 2.650 Wohneinheiten. Dafür könnten im Stadtgebiet rund 119,8 Hektar mobilisiert werden, die theoretisch für 3.630 Einheiten reichen würden. „Wir müssen nicht über Gebietserweiterungen reden“, stellte Peisker fest.
Freie Flächen stünden bis 2022 und bis zu 1.450 Einheiten zur Verfügung. Danach müssten neue, bislang anderweitig genutzte Areale erschlossen werden. Dazu gehörten laut Peisker die Kleingartenanlagen Schweizer Höhe, am Jenzigfuß und im Mädertal. Die Stadt wolle Ausgleichsflächen, z.B. in Drackendorf, anbieten. „Nach den jüngsten Planungen werden aber nicht alle drei Anlagen betroffen sein“, so Peisker.
Dass der „Markt funktioniert“, leitet der Dezernent auch aus dem Wohnungsbau der letzten Jahre ab. Bis Ende 2015 sollten 1.500 Wohnungen gebaut werden. Bereits Ende letzten Jahres konnten 2.300 registriert werden. Zum 31. Dezember 2015 soll die Zahl auf 2.900 steigen.
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten