Kita-Streik in Jena: Kommunale Kindergärten bleiben dicht

Voraussichtlich bis zum 19. Mai wollen die Erzieher der Kitas in städtischer Hand für höhere Gehälter und eine Aufwertung ihres Berufes streiken. Nur die Kitas in der Koch-Straße und im Bibliotheksweg 2 haben notgeöffnet.

Jena. Acht der zehn kommunalen Kitas in Jena werden ab dem 12. Mai bestreikt. Der von ver.di organisierte Arbeitskampf wird voraussichtlich bis zum 19. Mai andauern. Mit dem Arbeitskampf soll eine höhere Gehaltseinstufung erreicht werden. Vor allem die Bezahlung der jungen Kollegen müsse sich verbessern, heißt es seitens der Gewerkschaft.  

„Dies ist der erste unbefristete Streik in kommunalen Kindertagesstätten in Jena“, berichtet Adelheid Löffler von der Kita „Pinocchio“. Bislang sei mal ein Tag lang oder nur für wenige Stunden die Arbeit niedergelegt worden. Frau Löffler, die im nächsten Jahr ihr 40-jähriges Berufsjubiläum begehen kann, begründet die die Eltern hart treffende Maßnahme mit der Weigerung der Arbeitgeber, die von ver.di geforderten Gehaltserhöhungen anzuerkennen. „Von uns wird mehr Qualität in der Bildung der Kinder verlangt. Wir wollen, dass das auch von Eltern geforderte Betreuungsniveau auch bei der Bezahlung anerkannt wird“, argumentiert die Gewerkschaftlerin.

Sie geht davon aus, auch die nicht in der Gewerkschaft organisierten Kolleginnen und Kollegen werden sich dem Streikaufruf anschließen. Diese erhalten wie die anderen kein Geld für die nicht geleistete Arbeit und eben auch kein Streikgeld aus der Gewerkschaftskasse. Nach einer Auftaktkundgebung am 12.5. ab 7.30 Uhr vor der Stadtkirche St. Michael ziehen die streikenden Kita-Erzieher nach Jena-Burgau, wo sich das Streikbüro befindet.

Text: Andreas Wentzel