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Kurzauftritt von Bosse

Weihnachtssingen: Jena stimmte sich auf Festtage ein

Der Sänger Axel Bosse war der Stargast des Abends. Er hat zusammen mit dem Knabenchor der Philharmonie Jena gesungen.
Der Sänger Axel Bosse war der Stargast des Abends. Er hat zusammen mit dem Knabenchor der Philharmonie Jena gesungen.
Foto: Thomas Weigel
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Besinnliche Lieder statt Fan-Gesänge: 8.700 Besucher kamen am Freitagabend zum zweiten Jenaer Weihnachtssingen ins Ernst-Abbe-Sportfeld.

Jena. Für das zweite Weihnachtssingen im Jenaer Stadion wurden 8.700 Tickets, die im Vorverkauf schnell vergriffen waren, verkauft.

Entsprechend lange dauerte es auf der, immer noch, Arena-Baustelle, bevor alle ihren Platz gefunden hatten. Das Programm begann deshalb zehn Minuten später.

Als die ersten Lieder, choreografisch auf dem Rasen begleitet vom Artistikstudio Toledos und Kindern der Tanzschule Näder, aus den Lautsprechern ertönten, gab es schon den ersten Gänsehautmoment.


Vor allem bei Michael Jacksons „Heal the World“, mit dem von den Näder-Kindern geformten großen Herz in der Mitte der Arena, gab es schon einige feuchte Augen.

Zumal auch die Botschaft aus dem Songtext, der vor über 30 Jahren entstand, aktueller denn je ist: „Heile die Welt. Mach daraus einen besseren Ort.“

Danach begrüßten die Moderatoren von Antenne Thüringen, Iris Pasold und Alexander Küper, der den erkrankten Jens May vertrat, das Publikum, bevor es mit dem gemeinsamen Singen losging.


Dem Auftakt-Song „Lasst uns froh und munter sein“ folgte „Leise rieselt der Schnee“. Leider rieselte an diesem Abend nur Regen, begleitet von böigem Wind, der das Nass auch unter die Tribünendächer in die Zuschauerränge wehte.

Für die musikalische Umrahmung auf der Bühne sorgten an diesem Abend das Bläserensemble, der Philharmonie Jena, der Philharmonische Chor und der Knabenchor.

Nach der ersten Pause betrat Bosse die Bühne, der „drei Songs mitgebracht“ hatte. Ein Teil der Zuschauer hatte wahrscheinlich vor allem seinetwegen ein Ticket erworben.


Unter großem Applaus verließ er die Bühne und verschwand in den Katakomben der Osttribüne. Zu diesem Zeitpunkt dachten alle noch, er kommt ja noch einmal zum großen Finale, so stand es im Programmheft.

Dann wurde es wieder weihnachtlich. Die Moderatoren stellten diesen Programmblock unter das Motto „Kinderlieder“.


Für bekannte Klänge wie „Morgen Kinder wird’s was geben“ oder auch „O Tannenbaum“ brauchten viele Besucher sicherlich nicht das Textbüchlein, um mitzusingen.

Hervorragend kam bei den Anwesenden übrigens der spontane Vorschlag der Moderatoren an, die eigentlich vorgesehene zweite 15-Minuten-Pause zu sparen.

Zum Abschluss des Abends überreichten Sponsoren (die Stadionbetreibergesellschaft Elf5, die Sparkasse Jena-Saale-Holzland und der Arena-Namensgeber, das Ostthüringer Unternehmen „ad hoc“) eine Spendensumme von 20.000 Euro.


Neben dem Hospiz Jena erhielten das Kinder- und Jugendheim am Friedensberg, die NCL Stiftung, der Thüringer Hilfsfonds sowie, als Überraschung, auch das Nachwuchsleistungszentrum des FC Carl Zeiss Jena eine Zuwendung.

Enttäuscht waren sicherlich viele, vor allem Bosse-Fans, dass sie zum Finale „Stille Nacht“ ohne den „Promi“ singen mussten.

Richtig heimelige Atmosphäre kam in den zwei Stunden nicht auf in der Arena. Einerseits wegen des Wetters, andererseits waren die Zuschauer im weiten Rund doch ziemlich weit weg von den Interpreten auf der Bühne.


Erinnert sei an die erste Auflage vor einem Jahr, als alle 3.000 Zuschauer auf der „alten“ Westtribüne saßen, vor der die Bühne hautnah aufgebaut war.

Trotzdem war es eine gelungene Veranstaltung mit sehr hohem organisatorischem Aufwand – ein Dank an alle Helfer auch von dieser Stelle. Wir werden sehen, wie es bei der geplanten dritten Auflage am 22. Dezember 2024 im dann fertigen Stadion, läuft.

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel