besondere Bildungsfahrt
Austauschprojekt: Azubis des SBSZ Jena in Slowakei und Schweden
Zehn Schüler aus den Gewerken KFZ, Zerspaner, Industriemechaniker, Mechatroniker und ein Koch befinden sich derzeit auf Bildungsfahrt im nordschwedischen Boden.
Foto: Richard Nielson/Björknäsgymnasiet Boden
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Zu einer besonderen Bildungsfahrt sind Azubis des SBSZ Jena-Göschwitz derzeit in der Slowakei und Schweden.
Jena. Das SBSZ Jena-Göschwitz ist in die Erasmussaison 2024 gestartet. Bereits seit zwei Wochen befinden sich sechs Köche sowie Restaurantfachkräfte im slowakischen Zvolen, um dort an der Partnerschule am Koch- und am Serviceunterricht teilzunehmen.
Am vergangenen Samstag sind nun auch zehn Schüler aus den Gewerken KFZ, Zerspaner, Industriemechaniker, Mechatroniker und ebenfalls ein Koch in das nordschwedische Boden aufgebrochen.
Boden liegt in der Nähe der Hauptstadt des Läns Norrbotten Luleå und ist eine Stadt in der Größe Apoldas.
Die Stadt spielt in der ökologischen Umstellung Europas hin zur Minimierung des CO2-Austoßes eine wichtige Rolle, denn hier wird gegenwärtig das weltweit größte fossilfreie Stahlwerk gebaut.
Erst letzte Woche wurde dazu eine Fördersumme der Europäischen Union und des schwedischen Staates in Höhe von 7,5 Mrd. Euro bekannt gegeben.
Doch zurück zu den Schülern, die am ersten Tag ihres Aufenthaltes Luleå besuchten und auf Schlittschuhen eine Runde über die hier zugefrorene Ostsee drehten.
Im weiteren Verlauf des 3-wöchigen Aufenthaltes werden die Schüler zuerst an zwei Tagen gemeinsam mit Schülern der Partnerschule Björknäsgymnasiet am Unterricht teilnehmen, bevor sie dann ein Praktikum in ihrer Ausbildung entsprechenden Betrieben durchführen, um damit ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern.
Die Partnerbetriebe sind hier unter anderem die Werkstattkette „Bilbolaget Norrbotten AB“, der Länservice Norrbotten, die Stahlbaufirma LN Industris AB und das Restaurant „Garni“.
Ziel des Projektes ist es aber auch, dass die Schüler durch die Anwendung der englischen Sprache diese vertiefen und verbessern.
Neben den Ausbildungsaufgaben gibt es an den Nachmittagen und an den Wochenenden aber auch viele Möglichkeiten Land und Leute in der Region Lappland kennenzulernen.
Neben Schlittschuhlaufen werden die Lehrlinge Eishockeyspiele, das Sciencecenter „Teknikens hus“, Europas größte Stromschnellen „Storforsen“, die Festung „Rödbergsfortet“, den Vintermarknad Jokkmokk sowie viele weitere touristische Attraktionen besuchen.
Ein geplantes Highlight ist eine gemeinsame Exkursion mit schwedischen Schülern in die Aitik-Grube nach Gällivare, die als größte Kupfergrube Europas gilt und in der mittlerweile das Erz aus einem Loch in 450 m Tiefe gegraben wird.
Besonders freut man sich dabei auf die Besichtigung der überdimensionalen Muldenkipper, die mit einem Gesamtgewicht von 650 Tonnen in der Grube unterwegs sind.
Weitere kleinere Erlebnisse stehen zusätzlich im geplanten Programm. Dies ist unter anderem Scooterfahren, Polarkreistaufe mit einem Elchburger-Dinner, Biathlon, Wanderungen in den tief verschneiten Wäldern Lapplands sowie noch dies und jenes und man hofft natürlich auch auf Polarlichter.
Untergebracht sind die Schüler in einer Jugendherberge, in der sie gemeinsam kochen, spielen und die Tage planen.
Weitere Informationen zu den Erasmusprojekten sowie zur Schwedenreise findet man auf der Homepage des Berufsschulzentrums www.sbsz-jena.de.
Text: Michael Schurig