2.000 Gegendemonstranten
Gegenprotest verhindert Auftritt von Höcke in Jena
Teilen auf
AfD-Mann Höcke muss am Dienstag seinen Auftritt in Jena wegen Gegenprotest absagen.
Jena. Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke sah sich am Dienstagabend gezwungen, seinen geplanten Auftritt im Lobedaer Stadtteilzentrum LISA kurzfristig abzusagen.
Die Veranstaltung war als ein Bürgergespräch geplant, doch die Sicherheitsbedenken waren zu groß.
Massiver Gegenprotest
Etwa 2.000 Menschen hatten sich vor dem Veranstaltungsort versammelt, um gegen Höckes Auftritt zu protestieren.
Unter den Demonstranten befanden sich nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Oberbürgermeister Thomas Nitzsche, Mitglieder des Stadtrates sowie Vertreter von Sozialverbänden.
Sitzblockade verhindert Auftritt
Die Demonstranten errichteten eine Sitzblockade vor und hinter dem Veranstaltungsgelände, um den Anfahrtsweg für Höcke zu versperren. 
Die Polizei hatte einen zwischenzeitlichen Versuch einiger Gegendemonstranten, auf das LISA-Areal zu gelangen, mit Pfefferspray und Schlagstöcken verhindert.
Gegen 19:45 Uhr traf Höcke dann im Umfeld des Auftrittsortes (LISA) mit Begleitschutz des Landeskriminalamtes ein.
Aufgrund der hohen Anzahl und der aufgeheizten Stimmung der Gegendemonstranten entschieden er und sein Personenschutzteam, das Auto nicht zu verlassen und den Auftritt bei dieser Veranstaltung aus Sicherheitsgründen abzusagen.
Landtagswahl in Thüringen
Am 1. September findet in Thüringen die Landtagswahl statt. Aktuellen Umfragen zufolge könnte die AfD mit rund 30 Prozent stärkste Kraft werden.
Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES
