kampf gegen Hürden
Hilfe für Kinder in Belarus: Verein aus Jena bittet um Unterstützung
Teilen auf
Hilfe für Kinder in Belarus: Verein aus Jena kämpft gegen Hürden und bittet um Unterstützung.
Jena. Die politischen Entwicklungen erschweren es dem Jenaer Tschernobylverein zunehmend, den Kindern in den strahlenbelasteten Regionen von Belarus zu helfen.
Am 4. Januar 2025 startet der Verein seine nächste Fahrt in die armen Dörfer im belarussischen Kreis Krasnapolle.
Dort werden von Vereinsmitgliedern an etwa 250 Kinder Weihnachtsgeschenke übergeben.
Geschlossene Grenzen und lange Wartezeiten an den Übergängen machen die Hilfsfahrten kompliziert. Aufgrund dessen planen die Helfer zusätzliche Tage ein, um ihre Aufgaben vor Ort zu erledigen.
Der Jenaer Tschernobylverein bringt jedes Jahr Weihnachtsgeschenke in den Kreis Krasnapolle.
Die Rückfahrt werden sie flexibel gestalten, spätestens bis zum 15. Januar wollen sie jedoch wieder in Jena sein. Möglicherweise müssen sie über Litauen fahren, was die Strecke auf über 2.000 km verlängern würde.
Früher konnten bis zu 25 Kinder in Jena bei Gastfamilien Erholung finden. Zuerst verhinderte die Corona-Pandemie diese Aufenthalte, nun verbietet eine Regelung der belarussischen Regierung die Einreise.
„Kein Kind kann sich aussuchen, in welchem Land es lebt. Unsere ungebrochene Absicht ist es, diesen armen Kindern in Belarus zu helfen.“, sagt Herbert Bartsch vom Verein.
„Unsere Hilfe besteht manchmal nur in einem kleinen Weihnachtsgeschenk im Wert von gut 10 Euro, das ein glückliches Lächeln auf die Gesichter dieser Kinder zaubert.“
Neben Weihnachtsgeschenken unterstützt der Verein auch die Ausbildung der Absolventen der betreuten Schulen mit 30 Euro pro Monat. Die Eltern erhalten oft nur saisonale Arbeit in der Landwirtschaft, was die finanzielle Lage schwierig macht.
Ein besonderes Projekt ist die Unterstützung des dreijährigen Artur, der aufgrund seiner Erkrankung nicht allein stehen kann.
Für den dreijährigen Artur benötigt der Verein ca. 900 EUR. So viel kostet die Möglichkeit, dass der Junge stehen und laufen lernen kann.
Der Verein möchte ihm den Besuch der Förderschule ermöglichen. Auch Arturs Mutter war vor 15 Jahren als Gastkind in Jena.
Der Verein initiiert zudem ein Ferienzeltlager und unterstützt bestehende Projekte wie die Theater-AG der Schule in Koselje.
„Um genügend Spende zu bekommen, brauchen wir ihre Hilfe. Bitte helfen Sie den Kindern in der strahlenbelasteten Region und unterstützen Sie unser Vorhaben.“, so Bartsch.
Hier die Konto-Nr. des Vereins: Sparkasse Jena - IBAN DE85 8305 3030 0000 0529 14.
Mehr Informationen zur Weihnachtsfahrt und zur Vereinsarbeit finden sie hier.
Text: Dirk Sauerbrey