MEK wurde alarmiert
Vermeintliche Kindesentführung: Großeinsatz der Polizei in Jena

Auch Spezialkräfte (SEK) waren unterstützend mit im Einsatz.
Foto: JKFTV/Archiv
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Vermeintliche Kindesentführung sorgte für Großeinsatz der Polizei in Jena-Lobeda.
Jena. Ein Großeinsatz der Polizei sorgte am Dienstag im Jenaer Stadtteil Lobeda stundenlang für Aufsehen.
Gegen 16 Uhr erhielt die Polizei einen Notruf, der von einer vermeintlichen Kindesentführung berichtete.
Jenas Polizeisprecher Daniel Müller schilderte die Ausgangslage: „Ein Vater sei nach einem gewaltvollen Übergriff auf seine Frau mit den beiden Kindern verschwunden.“
Unverzüglich wurden mehrere Streifenwagen entsandt, um weitere Informationen einzuholen.
Aufgrund der unübersichtlichen Lage wurde auch das Landeskriminalamt Thüringen eingeschaltet und Kräfte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) zur Unterstützung alarmiert.
Nach umfangreichen Ermittlungen konnten die Kinder wohlbehalten bei den Großeltern in der Nähe der elterlichen Wohnung angetroffen werden. Der Vater hatte sie dort abgegeben.
Zur weiteren Klärung des Sachverhalts wurde der 34-jährige Familienvater vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, und die Staatsanwaltschaft Gera konsultiert.
„Nach derzeitigem Kenntnisstand konnte der Verdacht der Kindesentziehung nicht bestätigt werden.
Der Mann, der zugleich Vater und Sorgeberechtigter der Kinder ist, wurde aus der polizeilichen Maßnahme entlassen“, erklärte Müller.
Trotzdem muss sich der Mann wegen Körperverletzung strafrechtlich verantworten. Die Ermittlungen dauern an.
Text: Dirk Sauerbrey