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Rund 400 Teilnehmer

Ostermarsch in Jena: Hunderte fordern Frieden und Abrüstung

Für Frieden und gegen Aufrüstung demonstrieren etwa 400 Teilnehmer in Jena.
Für Frieden und gegen Aufrüstung demonstrieren etwa 400 Teilnehmer in Jena.
Foto: Ben Baumgarten/JENPICTURES
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Ostermarsch in Jena: Hunderte fordern Frieden und Abrüstung. Unruhe wegen Israel-Flagge.

Jena. Rund 400 Menschen setzten am Samstag in Jena ein Zeichen für Frieden und gegen Krieg.

Unter dem Motto „Kriege stoppen – Frieden jetzt!“ zog der traditionelle Ostermarsch durch die Innenstadt von Jena, organisiert von einem breiten Bündnis, das sich für Abrüstung und Völkerverständigung starkmacht.


Die Auftaktkundgebung fand auf dem Holzmarkt statt, wo Sabine Lötsch vom Friedenskreis Jena die zentralen Positionen des Bündnisses skizzierte: „Rassismus und Antisemitismus lehnen wir ab. Das Existenzrecht Israels wird nicht infrage gestellt.“


Zudem erklärte Lötsch, dass Nationalfahnen bei der Demonstration nicht erwünscht seien, um mögliche Spannungen zu vermeiden.


Plötzlich wurde eine Israel-Flagge mit dem englischen Aufdruck für „Wir stehen zu Israel“ hochgehalten.

Dies führte später zu einer hitzigen Situation, als Teilnehmer am Rand des Holzmarktes eine Israel-Flagge mit der Aufschrift „Wir stehen zu Israel“ zeigten.


Lötsch reagierte mit den Worten: „Landesfahnen gehören nicht hierher. Viele Menschen fühlen sich davon provoziert.“

Im Mittelpunkt des Marsches stand die Forderung nach einem Stopp des weltweiten Wettrüstens und einer friedlicheren Politik.

Das Bündnis kritisierte die Aufrüstung und warnte vor den Gefahren eines Atomkriegs.


Gleichzeitig wurden Investitionen in soziale und ökologische Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Klimaschutz gefordert.

Die Demonstranten forderten zudem den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag sowie ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten.


Die Kundgebung machte deutlich: Eine friedliche Zukunft ist nur möglich, wenn Konflikte nicht militärisch, sondern zivil und gerecht gelöst werden.

Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Ben Baumgarten/JENPICTURES