Abzocke per Telefon
Jenaer Bankmitarbeiter bewahrt Rentnerin vor doppeltem Schaden
Teilen auf
Dank eines aufmerksamen Bankmitarbeiters ist eine 83-jährige Frau aus Jena vor doppeltem Schaden bewahrt worden.
Jena. Eine 83-jährige Frau hatte am Mittwoch letzter Woche (23. Juli) einen Anruf von einer Frau erhalten, die sich als Staatsanwältin ausgab und ihr eine Strafe ankündigte, weil sie jahrelang an einem Gewinnspiel teilgenommen hätte. Abwenden könne sie die Strafe jedoch, indem sie 3.750 Euro auf ein Konto einzahle, dann würde der Strafantrag gelöscht. Die Frau lehnte das Ansinnen zunächst ab. Als sie aber am nächsten Tag ein angeblicher Hauptkommissar anrief und sie bestärkte, die außergerichtliche Einigung anzunehmen, hat sie es getan.
Sie überwies den Betrag mit zusätzlichen Gebühren, insgesamt 4.575 Euro, auf das angegebene Konto. Nun versuchten die Kriminellen, die Frau zur Zahlung von weiteren 5.000 Euro zu animieren, denn wenn sie das täte, käme sie in den Genuss der Gewinnsumme von 38.000 Euro.
Die Frau ging zur Bank und wollte auch diese Summe überweisen. Zum Glück kam es zu einem Gespräch am Bankschalter, sodass der Bankmitarbeiter sie von einer weiteren Zahlung an die Betrüger abhalten konnte und stattdessen die Polizei verständigte.
Die Betrüger verschleiern bei den Anrufen technisch versiert ihre Herkunft. So war bei den Anrufen der angeblichen Staatsanwältin tatsächlich die Nummer des Amtsgerichts Frankfurt auf dem Display zu sehen, wohingegen sich der angebliche Hauptkommissar mit der Fax-Nummer des Polizeipostens in Jena-Lobeda tarnte.
Quelle: LPI Jena