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Dem Trend entgegenwirken

Studienanfänger: Jeder Vierte bricht Studium ab

Foto: Stephan Bachmann/pixelio.de
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Jeder vierte Studienanfänger bricht sein Studium ab, viele von ihnen geben das Studium daraufhin ganz auf.

Jena. Im Oktober hat an der Uni Jena das Wintersemester begonnen – insgesamt 4900 Erstsemester haben damit ihr Studium in Jena aufgenommen. Dadurch erhöhte sich die Studentenanzahl auf insgesamt 18100. Weniger erfreulich ist dabei die Tatsache, dass laut einer Studie rund 40 Prozent der Anfänger ihr Studium wieder abbrechen und sich anschließend umorientieren. Die Gründe dafür sind vielfältig: Häufig stehen dabei Leistungsprobleme im Vordergrund, wenn Studierende beispielsweise mit dem Stoff überfordert sind oder Prüfungen nicht bestehen.

Auch finanzielle Probleme werden häufig als Grund genannt. Ein entscheidender Faktor für den Abbruch ist auch die fehlende Motivation, wenn das Studium nicht den Erwartungen entspricht oder man sich mit den Inhalten nicht identifizieren kann.

Dem Trend entgegenwirken

Für die Unis bedeuten die hohen Abbruchquoten einen großen Verlust, schließlich verursachen sie einen hohen bürokratischen Aufwand. Um diesem Trend entgegenzuwirken, entstehen immer mehr Ratgeberportale wie etwa dieses hier, auf denen sich junge Menschen über das Studentenleben informieren können und sich die Fachrichtungswahl erleichtern lassen können. Dort finden Studienanfänger viele Tipps, wie sie das passende Studium finden, das erste Semester überstehen, Anschluss zu anderen finden können. Und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man besser mit Leistungsdruck umgehen kann.

  • Christiane Mateus von der Studienberatung der Uni München rät beispielsweise zu gründlichen Vorüberlegungen. Ihrer Meinung nach sollte nicht nur nach einem passenden Studienfach gesucht werden, sondern auch der Ort des Studiums in die Überlegungen einfließen. Schließlich müssen die künftigen Studenten mehrere Jahre in der jeweiligen Stadt verbringen – denn wem die neue Heimat nicht gefällt, der kann schnell die Motivation am Studium verlieren.

    Gleiches gilt für die Uni: Wer beispielsweise lieber viele bekannte Gesichter sieht, sollte eine kleinere Universität oder Hochschule wählen. Denn an großen Unis, wie sie in Hamburg, Berlin oder München zu finden sind, studieren meist so viele Menschen, dass Bekanntschaften in der Masse untergehen können.

  • Um den Leistungsdruck zu verringern, sollten Erstsemester den Kontakt zu Leidensgenossen suchen. Dadurch kann beispielsweise gemeinsam gelernt oder es können wissenschaftliche Arbeitsmethoden zusammen verinnerlicht werden. Das reduziert nicht nur den Stress in der Anfangszeit, sondern schafft auch Freundschaften auf dem Campus, die für ein erfolgreiches Studium notwendig sind.

    Falls der Druck jedoch zu schlimm werden sollte, bieten die meisten Hochschulen zusätzlich eine psychologische Beratung an, in der Studierende über ihre Probleme sprechen können und gemeinsam mit einem Profi an einer Lösung arbeiten können.

Text: Susann Schmidt
Foto: Stephan Bachmann/pixelio.de