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Niedrigste Arbeitslosenquote seit jeher

Zehn Jahre Jenarbeit: 14.000 Menschen aus Hartz IV in feste Jobs vermittelt

Freude über positive Bilanz: Bürgermeister Frank Schenker, Arbeits-Agentur-Chefin Birgit Becker und Jenarbeit-Leiter Eberhard Hertzsch (v.l.).
Freude über positive Bilanz: Bürgermeister Frank Schenker, Arbeits-Agentur-Chefin Birgit Becker und Jenarbeit-Leiter Eberhard Hertzsch (v.l.).
Foto: Michael Baumgarten
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Der kommunale Eigenbetrieb Jenarbeit blickt auf zehn erfolgreiche Jahr zurück. 14.000 Menschen aus Hartz IV in feste Jobs vermittelt

Jena. Zum 10-jährigen Jubiläum von Jenarbeit konnte Birgit Becker, Chefin der Jenaer Agentur für Arbeit, die niedrigste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk seit jeher vermelden. Mit 6,7 % sind zur Zeit 10.735 Menschen im Amtsbezirk ohne Beschäftigung. Dazu gehören neben der Region Jena auch der Saale-Holzland-Kreis, Saalfeld und Rudolstadt.

Eine Arbeitslosenquote von 6,8 % in Jena (3.654 Arbeitslose) zeige, laut Becker, wie stabil der Arbeitsmarkt hier derzeit sei. Dank der Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfänger und Langzeitarbeitslosen durch den kommunalen Eigenbetrieb Jenarbeit konnten seit Gründung des städtischen Jobcenters 2004 in 14.000 Fällen feste Jobs vermittelt werden.

Nach anfänglicher Konkurrenz zwischen Jenarbeit und der Agentur für Arbeit dient mittlerweile die enge Zusammenarbeit beider Parteien der schnellen Vermittlung von Arbeitssuchenden in eine Beschäftigung. Gerade deshalb wird dieses besondere Modell sowohl von Jenas Bürgermeister Frank Schenker als auch Agenturchefin Birgit Becker und Jenarbeit-Leiter Eberhard Hertzsch als Erfolgsmodell gewertet.

Auch wenn es in den letzten zehn Jahren gelang, die Zahl der Arbeitslosen um 23% zu senken, sei laut Hertzsch die Zahl der sogenannten “Aufstocker” dennoch besorgniserregend hoch. Immer mehr Menschen können ihren Lebensunterhalt trotz Beschäftigung oder Selbständigkeit nicht ohne Beihilfe bestreiten. Um die Grundsicherung zu gewährleisten, seien 41% aller Leistungsempfänger zwar in einer Beschäftigung, bekämen aber trotzdem Leistungen von Jenarbeit, so Hertzsch.

Sowohl niedrige Löhne als auch Teilzeitbeschäftigungen und hohe Lebenshaltungskosten machen eine solche Entwicklung notwendig. Auch eine seit 2009 nicht mehr angepasste Wohngeldförderung zwinge viele zu einem Gang zum Jobcenter. Hier seien laut Eberhard Hertzsch Bundes- und Landesregierung gefragt, neue Sätze zu vereinbaren.

Text: Michael Baumgarten