Förderverein hält altes Gasthaus am Leben
Einsatz für den "Bären" im Jenaer Ortsteil Lobeda-Altstadt
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Ein altes Kulturhaus inmitten des dörflich anmutenden Jenaer Stadtteiles Lobeda-Altstadt: Hier ist öfter mal was los, auch wenn es sonst eher ruhig zugeht. Für den Erhalt des "Bären" setzt sich der Förderverein "Bären-Lobeda" ein, welcher am Wochenende einen historischen Handwerkermarkt in den alten Gemäuern organisierte.
Jena. Vor drei Jahren wurde bereits die Fassade saniert, derzeit soll auch das Innere ausgebessert werden. Mit Fördermitteln der Stadt und dank der Hilfe der 54 Mitglieder des Fördervereines konnte beispielsweise schon das Dachgeschoss ausgebaut werden. So konnte eine Musikschule einziehen und der Arbeitskreis Ortsgeschichte.
Zudem kann ein Raum für private Feiern angemietet werden. Vor einem großen Projekt stehen die Initiatoren allerdings noch im Bezug der Sanierung des großen Bärensaales. Hier muss ein Schallschutz her, dessen Kosten bei rund 180.000 Euro liegen. Ein viertel davon habe die Stadt in Aussicht gestellt, sodass die Bemühungen, den Saal bis zum 100. Jahrestag 2017 neu erstrahlen lassen, hoffentlich Früchte tragen werden. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich voraussichtlich jedoch auf etwa 480.000 Euro, sodass der Verein über jede Spende, sei sie noch so klein, dankbar ist.
Zum achten Mal konnte am vergangenen Wochenende im "Bären" der historische Handwerkermarkt ausgetragen werden. Hier konnte gekauft, zugeschaut und mitgemacht werden. Neben selbst hergestellten, potentiellen Weihnachtsgeschenken aus Filz oder Ton konnte auch fertiger Fensterschmuck aus Holz erstanden werden. Alte Handwerkskünste wie Glasblasen und Spinnen luden zum Staunen ein.
In den nächsten Tagen soll im "Bären" sogar wieder eine Gaststätte eröffnen. Einmal in der Woche wollen die Vereinmitglieder einen Stammtisch organisieren. Diese arbeiten übrigens allesamt ehrenamtlich im Verein.
Text: Julia Matthes