Läufer aus dem In- und Ausland am Start
Hagen "Luigi" Brosius gewinnt härteste Hindernisrennen Deutschlands
Teilen auf
Getting tough - the Race. Das härteste Hindernisrennen Deutschlands lockte am Samstag mehr als 2000 Läufer aus dem In- und Ausland nach Rudolstadt an den Start. Mit einer extrem schnellen Zeit gewinnt der Ingolstädter Hagen Brosius die dritte Auflage des spektakulären Wettkampfs.
Rudolstadt. Nach einer fulminanten Startzelebration starteten die Läufer und Läuferinnen unterschiedlichster Nationen die 24 km lange Strecke über Stock und Stein. Es lagen 900 Höhenmeter vor ihnen und mehr als 100 Hindernisse.
Das erste Hindernis überwunden, ging Vorjahressieger Charles Franzke als Erster in die zwei tiefen Wassergräben, ehe er die 7 Grad kalte Saale genießen durfte. Kaum gestartet, zieht sich das Feld auseinander und die Spreu vom Weizen trennte sich. Vorne nun eine grüne Mütze zu erkennen, welche dicht von einem schwarzen und gelben Shirt gefolgt wurde. Schwarz und Gelb, sicherlich als Favoriten auf dem Zettel der Veranstalter, wurde frühzeitig durch die Farbe grün ergänzt.
Aus dem Dreiergespann entfachte sich nach zwei absolvierten Kilometern ein Zweikampf zwischen Grün, in Form von Luigi und Schwarz, als Christian Seiler bekannt.
Kopf an Kopf absolvierten sie, ohne dem anderen einen Meter zu schenken, die Strecke und die Hindernisse. Mal der eine mit der Nasenspitze vorne, mal der andere mit wenigen Längen in Front. Die Zuschauer an der Strecke bekamen ein reinstes Spektakel geboten. Es wurden Reifen Kilometer lang getragen, Zeitungsstapel hochgeklettert und Mauern erklommen.
In den Zuschauerrängen klang immer wieder der Name Luigi und Christian hervor. Man musste sich schon gut positionieren um möglichst viele Hindernisse zu sehen und so waren die begeisterten Zuschauern ohne Vorahnung, wer nun als Erster den „Walk of Fame“ betreten würde.
Nach 22,5 absolvierten Kilometern war es nun soweit. Durch stehende Bäume und Sträucher blitzte immer wieder eine grüne Gestalt hervor. Es war Luigi. Das Gesicht verzehrt, ging er mit einem 300 Meter Vorsprung in die Saale. Die Menge tobte und feuerte die bekannte Figur aus dem Nintendo Spiel „Mario Kart“ an, welche an großen, im Wasser liegenden Treckerreifen zu straucheln drohte. Voller Adrenalin zog sich Luigi sekundengleich wie der heran geflogene Christian Seiler über diese und beide betraten im Gleichschritt die letzten Hindernisse im „Walk of Fame“.
Diese konnte das Publikum perfekt einsehen und so verfolgten sie, wie sich Luigi Meter um Meter von Christian absetzte. Noch einmal hieß es Kriechen, Klettern, Ziehen und Rutschen. Wobei nun ein deutlicher Abstand zu Gunsten von Luigi zu sehen war. Vom tosendem Publikum gepusht und gefeiert, überwandt dieser ein Hindernis nach dem anderem. Dabei wurden in der dritten Auflage dieser Veranstaltung erstmalig leichte Stromreize, dem beim Kriechen zu hoch gestreckten Po entsendet.
Nach 1 Stunde und 56 Minuten hatte Luigi es geschafft. Seine Mütze der Menge entgegen geschmissen, wurde er mit Leuchtfeuer im Ziel empfangen. Der Sieg ging nach Ingolstadt. Unter dem ebenso jubelten Publikum erreichten Christian Seiler und Vorjahressieger Charles Franzke das Ziel unter zwei Stunden.
Als Erste erreichte Susanne Kraus nach 2:19 Minuten das Ziel und behielt somit den Sieg bei den Frauen in Thüringen (1. Platz Susanne Kraus, 2. Platz Iki Feil und 3. Platz Christiane Lehmberg).
Eine Frage stellte sich jedoch den Zuschauern: „Wer versteckt sich eigentlich hinter Luigi?“ Es war Hagen Brosius, welcher die bekannte Figur aus dem Nintendo-Spiel vom Anfang bis zum Ende perfekt verkörperte und zum Sieg dieses realen Races führte. Etwas später im Ziel konnte sogar der Partner „Mario“ erspäht werden und so waren Sie wieder vereint: Luigi & Mario
Text: Susann Schmidt
Fotos: Susann Schmidt (1), Facebook Getting Tough The Race (3)