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Sensation knapp verpasst

FF USV Jena scheitert im DFB-Pokal

Im Zweikampf: Iva Landeka (FF USV) und Melanie Behringer (FCB)
Im Zweikampf: Iva Landeka (FF USV) und Melanie Behringer (FCB)
Foto: Michael Baumgarten
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Der FF USV Jena hat eine Überraschung im DFB-Pokal knapp verpasst. Vor 523 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld musste am Sonntagnachmittag sich das Kraus-Team erst kurz vor dem Ende der Partie geschlagen geben.

Jena. Mit den Frauen des FC Bayern präsentierte sich der aktuelle Tabellenführer im Achtelfinale des Pokalwettbewerbes in Jena.

Zunächst neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, das Geschehen spielte sich erst mal im Mittelfeld ab. Die erste gute Gelegenheit bot sich Iva Landeka, die nach einem Konter über den halben Platz spurtete und per Flachschuss Korpela zum Abtauchen zwang (22.).

Ein besonderes Spiel gegen den FC Bayern München: Ivana Rudelic traf am Sonntag erstmals auf ihren alten Verein.Bayern sorgte ein paar Mal mit Flankenläufen über links durch Katherine Stengel für Gefahr. Die gefährlichste Aktion der Gäste war aber dann ein 20-Meter-Freistoß von Katharina Baunach, der an den Pfosten klatschte (32.). Ex-Bayerin Ivana Rudelic wirbelte viel gegen ihre alten Kolleginnen, hatte aber auch kein Schussglück aus spitzem Winkel (29.) und aus der Ferne (43.).

Nach dem Pausentee musste USV-Keeperin Stenia Michel ihr ganzes Können gegen Eunice Beckmann aufbieten (53.). Dann übernahmen die Gastgeberinnen das Zepter, drückten die Bayern für einige Minuten in die Verteidigung und kamen zu einigen Chancen, die sie allerdings allesamt liegen ließen.

Doch Gästecoach Thomas Wörle hatte noch einige Nationalspielerinnen auf der Bank. Mit der Einwechselung von Melanie Leupolz und der Holländerin Vivianne Miedema kam noch mal Schwung ins Bayern-Spiel.

Die beiden Einwechslerinnen sorgten wenig später für die Entscheidung. Leupolz knöpfte Michel, nach einer der zu vielen Rückspiele auf die Torhüterin, den Ball ab, passte nach innen auf die allein vor dem Tor stehende Miedema und es stand 0:1 (78.).

Jena bemühte sich um den Ausgleich, oft mit hohen Bällen, die von der sicheren Korpela sicher weggefangen wurden. Der Ausgleich gelang nicht mehr, Bayern steht im Viertelfinale.

Trainerstimmen:

Thomas Wörle (Bayern): „Wir waren eingestellt auf ein enges Spiel. In der ersten Hälfte hatten wir mehr Chancen. Mitte der zweiten Hälfte hat Jena viel Druck gemacht. Das 1:0 auf diese Weise war zwar etwas glücklich, aber wir haben es uns erarbeitet und verdient. Kompliment an Jena.“

Daniel Kraus (Jena): „Wenn man die Chancen sieht, ist der Bayern-Sieg verdient. In der zweiten Hälfte war unser Pressing besser, wir haben Bayern zeitweise in die eigene Hälfte gedrückt. Wir haben es aber nicht geschafft, Tore zu machen und wieder durch individuelle Fehler verloren. Aber wir gewinnen und verlieren als Mannschaft.“

Jena: Michel, Percival, Hartmann, Arnold (ab 83. Schmutzler), Erceg, Utes, Landeka, Julien (ab 46. Keller), Schiewe, Hearn, Rudelic,

München: Korpela, Lewandowski, Brooks, Abbe, Baunach, Behringer, Holstad Berge, Stengel (ab 73. Miedema), Beckmann (ab 73. Leupolz), Manieri, Schnaderbeck,

Tor: 0:1 Miedema (78.),

Zuschauer: 523,

Schiedsrichterin: Sandra Blumenthal (Pritzwalk)

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten