Thüringen Derby
2:2 gegen Erfurt: Jena vergibt Heimsieg
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Thüringen Derby ohne Sieger: Der FC Carl Zeiss Jena trennt sich vom FC Rot-Weiß Erfurt mit einem 2:2-Unentschieden.
Jena. Der FC Carl Zeiss Jena gab im Thüringen Derby trotz einer 2:0-Führung gegen den Thüringer Rivalen FC Rot-Weiß-Erfurt den Sieg noch aus der Hand und musste sich mit einem 2:2-Remis zufriedengeben.
Vor ausverkauftem Haus kamen die Gäste etwas besser ins Spiel und tauchten in den ersten fünf Minuten zweimal vor dem Kasten von Kevin Kunz auf.
Dann überließen sie aber Jena mehr Ballbesitz und agierten meist aus einer massierten Abwehr heraus. Die Konter mit langen Bällen auf die Spitzen waren aber stets gefährlich.
Für den RWE wurde es meist dann gefährlich, wenn der wieselflinke Maximilian Krauß am Ball war. Mit seinen Torschussversuchen hatte er noch kein Glück.
Bei einem seiner Dribblings in den Strafraum kam ihm dann Andrej Startsev unfair in die Quere und Schiedsrichter Jens Klemm zeigte auf den Elfmeterpunkt.
Pasqual Verkamp bot sich direkt vor der vollbesetzten Nordtribüne die große Chance zum Führungstreffer, aber er zielte zu genau und setzte den Ball an den linken Pfosten (21.).
Danach wurde das Spiel bis zur Pause etwas ruhiger. Es brannte nur noch einmal, bei den FCC-Fans, die es wieder mal nicht lassen konnten, Pyros abzubrennen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, bis die FCC-Fans endlich jubeln konnten.
Krauß stürmte über links allen davon, sah den in der Mitte mitgelaufenen Verkamp, der zur 1:0-Führung für die Blau-Gelb-Weißen einschob (50.).
Der Treffer zum 2:0, fast eine Kopie des ersten Tores. Wieder stürmte der auffälligste Mann auf dem Platz, Maximilian Krauß, über links bis zur Grundlinie, Pass in die Mitte, den diesmal Jonathan Muiomo versenkte – 2:0 (69.).
Knapp zwanzig Minuten vor Schluss sah es also gut aus für den FC Carl Zeiss Jena. Dann folgten aber sieben Minuten zum Vergessen, die Jena den Sieg kosteten.
Erst köpfte Ben-Luca Moritz eine Ecke zum 1:2-Anschluss für RWE in die Maschen (74.). Drei Minuten später entwischte ein Rot-Weißer dem bereits Gelb-verwarnten Kevin Wolf, der nur noch foulen konnte und mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (77.).
Weitere drei Minuten danach streifte der Ball Ken Gipson, der eben erst eingewechselt worden war, im Zweikampf leicht am Oberarm und Schiedsrichter Jens Klemm zeigte zum zweiten Mal auf den ominösen Punkt.
Den für die Gäste schmeichelhaften Elfmeter verwandelte ausgerechnet Ex-FCC-Spieler Artur Mergel humorlos ins linke obere Eck zum 2:2-Endstand (81.).
Ärgerlich für die Jenaer, weil sie schon auf der Siegerstraße waren. Somit bleibt der Rückstand auf RWE bei vier Punkten und die Rot-Weißen haben noch ein Nachholspiel zu Hause.
Nächste Woche wartet eine weitere schwere Aufgabe auf den FCC, wieder gegen den Spitzenreiter, der nun Energie Cottbus heißt (Sonntag, 12. März, 13:00 Uhr).
Die Trainer nach dem Spiel (Pressekonferenz):
FCC: Kunz - Halili, Strietzel, Hoppe, Petermann (ab 88. Hehne), Verkamp (ab 66. Schau), Lämmel, Muiomo (ab 80. Gipson), Wolf, V. Dedidis, Krauß,
RWE: Flückinger - Moritz, Manu, Startsev, Lopes Cabral, Schwarz (ab 81. Elva), Ciccarelli (ab 67 Felßberg), Seidemann (ab 80. Tshilumba), Tavares (ab 67. Weinhauser), Mergel, Amougou Nkoa
Torfolge: 1:0 Verkamp (50.), 2:0 Muiomo (69.), 2:1 Moritz (74.), 2:2 Mergel (81./Elfmeter)
Gelb-Rot: Wolf (FCC/ 77.)
Zuschauer: 7.300 (ausverkauft)
Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel
Video: Jenaer Nachrichten