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Löder trifft doppelt

2:3 gegen Lok Leipzig: Bittere Pleite für Jena

Im Kopfball-Duell Jenas Elias Löder (r.) und der Leipziger Maximilian Schütt.
Im Kopfball-Duell Jenas Elias Löder (r.) und der Leipziger Maximilian Schütt.
Foto: Thomas Weigel
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Bittere Pleite für Zeiss-Elf: Lok stellt Jena aufs Abstellgleis. Löder trifft doppelt.

Jena. Auch im fünften Pflichtspiel der Saison, inklusive DFB-Pokal, gelang dem FC Carl Zeiss Jena nicht der ersehnte erste Saisonsieg.


Im 99. Aufeinandertreffen beider Mannschaften hatten sich die Spieler des FC Carl Zeiss viel vorgenommen. Trainer René Klingbeil wechselte die Startelf gegenüber dem 1:2 in Babelsberg gleich auf vier Positionen. 

Von Beginn an zeigten sich die Hausherren präsent und spielfreudig. Die erste Torchance dann auch für Jena. Lukas Lämmel testete in der 4. Minute Lok-Keeper Niclas Müller, der aber reaktionsschnell die Großchance vereitelte.


Vier Minuten später war Müller machtlos. Jonathan Muiomo, mit leicht abgefälschter Flanke auf Elias Löder der per Kopf den Ball zur ersten Führung (8.) für die Zeiss-Elf in dieser Saison versenkte.

Jena blieb weiterhin dran, Muiomo traf nur den Pfosten (11.). Dann in der 18. Minute das 2:0, dachten zumindest alle, als Maximilian Krauß flach ins Netz traf (18.).


Aber Schiedsrichter Henry Müller nahm den Treffer zurück, wertete das vorangegangene normale Luftduell zwischen Jan Dahlke und dem Lok-Torwart als Foul.

Stattdessen glich Leipzig wenig später aus. Osman Atilgan köpfte quasi aus dem Nichts mit der ersten Lok-Torchance zum 1:1 ein (22.).


Danach wirkte der FCC-Spielfluss bis dahin wie abgeschnitten. Gute Torchancen gab es bis zur Halbzeit nicht wirklich mehr.

In der Pause wurde die 2. Runde im Thüringenpokal ausgelost. Den FC Carl Zeiss Jena führt das Los zum Thüringer Landesligisten SV Blau-Weiß Neustadt. 

Die zweite Halbzeit begann für den FCC mit einem weiteren Rückschlag, Doppeltorschütze Atilgan brachte die Gäste gegen eine schlecht verteidigende FCC-Mannschaft 2:1 in Führung (50.).

Und es kam noch dicker für die Saalestädter, Torhüter Kevin Kunz warf sich dem anstürmenden Atilgan entgegen und wurde am Kopf getroffen. Für den Leipziger gab es Gelb, Kunz musste verletzt raus (66.).


Loks Riccardo Grym kassierte wenig später Gelb-Rot (67.) und Jena hatte bei schwülwarmen Temperaturen noch 23 Minuten plus Nachspielzeit in Überzahl, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.

Und die FCC-Spieler kämpften und erspielten sich Chancen. Fynn Kleeschätzky traf per Kopf noch das Lattenkreuz (75.). Besser zielte Löder, der mutig eine abgewehrte Flanke aus 15 Meter volley nahm und zum umjubelten Ausgleich traf (84.).

Jena wollte aber mehr und hatte nun Torchancen im Minutentakt. Aber Krauß (85.), Endres (87.), Richter (90.) scheiterten in der regulären Spielzeit alle am Leipziger Keeper.


Doch es gab noch (mindestens) sieben Minuten Nachschlag. Auch da die Heimelf mit Powerplay in Richtung Lok-Tor. Jena drückend überlegen, Lok sehnte mit Zeitspiel den Abpfiff herbei.

Lok siegt in 101. Minute

Aber für Jena es kam es noch schlimmer. Nach etwas merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen hatte Lok plötzlich in letzter Sekunde noch einen Freistoß, den Ballo auf den Kopf des völlig blank stehenden Djamal Ziane zirkelte und Lok hatte sogar gewonnen (90.+11.).

Nächsten Freitag (25. August, 19:00 Uhr) muss der FC Carl Zeiss Jena beim BFC Dynamo ran. 


Jena:
Kunz (ab 66. Babke) - Halili, Gipson (ab 66. Richter), Strietzel, Kleeschätzky (ab 79. Grimm), Hehne (ab 66. Zank), Lämmel, Löder, Krauß, Dahlke (ab 66. Endres),  Muiomo

Leipzig: N. Müller - Ballo, Piplica (ab 90.+6. Sierck), Held, Sirch, Abderrahmane (ab 79. Zimmer), Schütt, Grym, Dombrova (ab 62. Adigo), Atilgan (ab 79. Weigel), Ziane

Torfolge: 1:0, 2:2 Löder (8., 84.), 1:1, 1:2 Atilgan (22., 50.), 2:3 Ziane (90.+11.)

Zuschauer: 5.026

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel