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FCC-RWE 2:1 (0:0)

Erzrivale besiegt: Jena haut Erfurt aus dem Pokal

Julian Günther-Schmidt trifft in der 67. Minute zum 1:0 und macht den Weg zum Pokalsieg frei.
Julian Günther-Schmidt trifft in der 67. Minute zum 1:0 und macht den Weg zum Pokalsieg frei.
Foto: Michael Baumgarten
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Die Nummer Eins im Land ist Jena! - Der FC Carl Zeiss siegt am Sonntagnachmittag in einem spannenden Derby vor 8.649 Besuchern gegen den Erzrivalen FC Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 (0:0).

Jena. Beim Punktspiel vor vier Wochen waren es die RWE-Fans, die im heimischen Stadion zündelten und der Verein wurde dafür bestraft. Diesmal benahmen sich die FCC-Fans zu Hause mit Zünden von verbotenen Bengalos und Leuchtraketen ebenso daneben und der FCC wartet nun auf seine Strafe, einfach nur idiotisch so etwas!

Auf dem Spielfeld gab es zunächst ein Abtasten, vorwiegend zwischen beiden Strafräumen. Den ersten Aufreger gab es, als Biankadi knapp vor dem heran rutschenden Davud Tuma zur Ecke klärte (16.). Der RWE-Spieler vereitelt dann auch einen viel versprechenden Überzahl-Konter des FCC mit taktischem Foul, für das er Gelb kassierte (27.).

Die besseren Torchancen im ersten Spielabschnitt hatten aber die Gäste. Jo Coppens, der diesmal das Jenaer Tor hütete, vereitelte Lion Lauterbachs Torschuss (37.). Nach der folgenden Ecke verfehlte Christoph Menz nur knapp (39.), es blieb beim Pausen-0:0.

FCC-Trainer Mark Zimmermann erwartete nach dem Wechsel mehr Mut von seinem Team, nicht nur gutes Spiel bis zum gegnerischen Strafraum. Jena erarbeitet sich fortan auch ein paar mehr Torchancen, zunächst aber erfolglos. Das änderte sich, als Julian Günther-Schmidt schön frei gespielt wird und aus Nahdistanz eiskalt zum 1:0 vollendet (67.).

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Wenige Minuten später setzt der eingewechselte Niklas Erlbeck im Nachschuss nach Klewin-Abwehr gegen Tuma noch eins drauf (71.). Mit dem 2:0 im Rücken konnten sich die Gastgeber nun voll auf verstärkte Abwehr und Konterspiel konzentrieren.

Die Gäste drängten nun auf den Anschluss. Die besten Chancen vereitelte Coppens (75., 81.). In der letzten Minute der Nachspielzeit gab es nach Foul von Sören Eismann an Razeek noch Elfmeter. Den verwandelte Christoph Menz (90.+4.), dann pfiff der Schiedsrichter ab.

Die Nummer Eins im Land ist Jena!

Dem FC Carl Zeiss war die Revanche für die kürzliche unglückliche Punktspiel-Pleite gelungen. Der RWE-Stadionsprecher verkündete damals nach der 0:1-Niederlage des FCC am 9. September vollmundig „Damit ist für ein halbes Jahr geklärt, wer die Nummer Eins in Thüringen ist.“ Da hatte er sich im Zeitraum wohl geirrt, der FCC ist nun im Thüriner Pokalwettbewerb noch drin und in der Drittliga-Tabelle aktuell, wenn auch knapp, vor RWE.

Mit dem Sieg kommt Jena dem Pokalfinale einen Schritt näher. Das Finale soll in der Landeshauptstadt stattfinden, so hat es der Thüringer Fußballverband schon vor der Saison festgelegt.

Nächste Woche folgt im Liga-Alltag schon der nächste Knaller im Ernst-Abbe-Sportfeld – das Ostderby gegen Hansa Rostock - 14. Oktober - 14:00 Uhr.

Trainerstimmen:

David Bergner (RWE): „Wir haben ein rassiges Derby auf regennassem, tiefem Boden gesehen. Wir wollten mutig sein, mit der ersten Halbzeit war ich auch zufrieden. Dann sind wir in manchen Situationen etwas hektisch geworden, haben in der letzten Linie nicht gut verteidigt. Nach dem 0:2 sind wir aber nicht umgefallen. Im Großen und Ganzen sind wir traurig, nehmen aber auch viel Positives mit nach Hause.“

Mark Zimmermann (FCC): „Das Spiel gewinnen wir durch zwei gute Einzelaktionen. Nach den beiden Toren hatten wir mehr Selbstvertrauen, haben auch auf Grund der zweiten Hälfte verdient gewonnen.“

FCC: Coppens; Brügmann, Eismann, Slamar, Grösch, Cros (ab 77. Sucsuz), Eckardt, Löhmannsröben (ab 74. Erlbeck), Starke (ab 46. Bock), Günther-Schmidt, Tuma

RWE: Klewin (ab 85. Engl); Neuhold, Wegmann, Lauberbach (ab 69. Kammlott), Odak (ab 80. Bieber), Razeek, Biankadi, Möckel, Menz, Benamar, Huth

Tore: 1:0 Günther-Schmidt (67.), 2:0 Erlbeck (71.), 2:1 Menz (FE (90.+4.)

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten