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3:1-Heimsieg

Jena besiegt Spitzenreiter Paderborn

Der FC Carl Zeiss Jena kann einen völlig überraschenden 3:1-Heimsieg gegen den Tabellenführer SC Paderborn feiern.
Der FC Carl Zeiss Jena kann einen völlig überraschenden 3:1-Heimsieg gegen den Tabellenführer SC Paderborn feiern.
Foto: Michael Baumgarten
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In einem unterhaltsamen und gutklassigen Drittligaspiel schickte der FC Carl Zeiss Jena am Samstagnachmittag den Spitzenreiter aus Paderborn mit einer Niederlage nach Hause. 

Jena. Stürmisch, wie das Herbstwetter, lege der FCC los. SC-Torwart Leopold Zingerle bekommt schon zeitig im Spiel etwas zu tun, erst fängt er Rene Eckardts Flankenball (4.), dann ist er im Herauslaufen gegen Dominik Bock an der Strafraumgrenze einen Tick eher am Ball (7.).

Was den Jenaer Stürmern nicht gelingt, erledigt dann der Paderborner Christian Strohdiek. Eine Günther-Schmidt-Flanke köpft er unhaltbar für seinen Torwart ins eigene Netz zum 1:0 für Jena (17.).

Auch beim 2:0 halfen die Gäste mit, eine Abwehr im eigenen Torraum von Matthias Stingl landet genau bei Marius Grösch, der aus wenigen Metern einnetzt (22.). Vom Spitzenreiter weiterhin nichts zu sehen. Im Gegenteil, drei Chancen innerhalb weniger Sekunden für Jena aus Nahdistanz werden mit Mühe durch die SC-Abwehr vereitelt (28.).

Auch Firat Sucsuz trifft aus fünf Metern nicht (27.), ebenso, wie Guillaume Cros, der knapp am langen Pfosten vorbei zielt (31.). Paderborn hat nur durch Sven Michel eine Chance (37.). So blieb es beim für den Spitzenreiter schmeichelhaften Nur-Zwei-Tore-Vorsprung für die Thüringer zur Halbzeit. 

Dass es nicht so weitergeht nach der Pause, war auch FCC-Trainer Mark Zimmermann klar. Erst Recht, als Marlon Ritter den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte (63.). Aber Jena gab postwendend durch eine Musterkombination über Eismann-Sucsuz-Cros und Torschützen Maximilian Wolfram die Antwort und stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her: 3:1 (64.). 

Paderborn versucht nun alles, aber Jenas Abwehr mit einem sicheren Torwart Raphael Koczor blieb stabil und ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Im Gegenteil, Florian Dietz hat mit einem Alleingang das vierte Tor auf dem Fuß (90.+3), traf aber nicht. Danach war Schluss und der Jubel im Ernst-Abbe-Sportfeld groß. 

In einer Woche reist der FCC nach Aalen und erfüllt hoffentlich den Trainer-Wunsch, auch auswärts mal eine solche Leistung zu zeigen. Auf das nächste Heimspiel freuen sich die FCC-Fans gegen Werder Bremen II (18.11. - 14:00 Uhr). Dazwischen liegt noch das Thüringen-Pokalspiel in Meuselwitz (12.11. - 13:30 Uhr). 

Trainerstimmen: 

Steffen Baumgart: „Glückwunsch zum mehr als verdienten Sieg. Gerade in der ersten Halbzeit war Jena uns in allen Belangen überlegen, das haben wir in dieser Saison noch nicht erlebt. Jena hat uns den Schneid abgekauft, auch wenn wir die ersten zwei Dinger selbst machen, aber es hätte dann auch 4:0 stehen können. In der zweiten Halbzeit wurde es ein sehr gutes Drittligaspiel von beiden Mannschaften, wo beide noch Tore machen konnten. Das Spiel hat gezeigt, dass wir auch nur eine normale Drittligamannschaft sind.“ 

Mark Zimmermann: „Ich habe ein vielleicht nicht perfektes, aber sehr sehr gutes Spiel von unserer Mannschaft gesehen. Mir war klar, dass das Spiel mit dem 2:0 nicht vorzeitig entschieden ist. Dann fiel der Anschlusstreffer, aber die Jungs haben mit dem 3:1 die richtige Antwort gegeben. Wir hatten heute immer eine Antwort parat und haben Paderborn nicht zur Entfaltung kommen lassen. Mein Wunsch wäre, dass die Jungs das vielleicht ein, zwei Spiele mehr, gerade auch auswärts, auf die Bühne bringen.“ 

FCC: Koczor - Cros, Slamar, Grösch, Brügmann, Eismann (ab 76. Erlbeck), Löhmannsröben, Sucsuz, Bock (ab 46. Wolfram), Eckardt (ab 83. Dietz), Günther-Schmidt

SCP: Zingerle - Wassey (ab 80. Bertels), Strohdiek, Ritter, Michel, Herzenbruch, Schonlau, Krauße, Stingl (ab 46. Zolinski), Collins (ab 34. Antwi-Adjej)  

Tore: 1:0 Strohdiek (Eigentor/17.), 2:0 Grösch (22.), 2:1 Ritter (63.), 3:1 Wolfram (64.)  

Zuschauer: 4.219

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten