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Triantafyllos verpflichtet

Science City Jena: Hellas, Halloween und Hanau

Terry T. im Duell mit Garrett Sim - in einer Szene der Partie zwischen Science City und den Otto Baskets aus Magdeburg im Februar 2014.
Terry T. im Duell mit Garrett Sim - in einer Szene der Partie zwischen Science City und den Otto Baskets aus Magdeburg im Februar 2014.
Foto: SCJ/Peter Poser
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Der kommende Basketball-Samstag steht für Science City Jena ganz im Zeichen des Buchstaben „H“. Hellas – die griechische Begrüßung, Halloween – das Fest am letzten Oktobertag und Hanau – der sportliche Gegner am Samstag bilden ein spannendes Trio, welches wir in den nachfolgenden Zeilen etwas umfangreicher aufdröseln wollen.

Jena. Im Duell zwischen dem Harmsen-Team und den Hebeisen White Wings aus Hanau am Samstag ab 19.00 Uhr in der Sparkassen-Arena sind die Rollen klar verteilt. Science City als Tabellenzweiter empfängt den Vorletzten aus Hessen. In dieser Partie wird sich dem Jenaer Basketball-Publikum ein neues Gesicht präsentieren können - Triantafyllos Tzakopoulos.

Hellas Triantafyllos, herzlich willkommen an der Saale. Mit der Verpflichtung des 30-jährigen Griechen Triantafyllos „Terry“ Tzakopoulos, reagiert Science City Jena auf die momentan anhaltende Verletzung von Aufbauspieler Lars Wendt, dessen Ausfall durch Kniebeschwerden eine Lücke in den Spielaufbau der Ostthüringer gerissen haben.

„Unsere Entscheidung mit Terry einen Point Guard nachzuverpflichten ist keine Entschluss gegen Lars, gegen unsere Nachwuchsspieler wie Jan Heber und Moritz Schneider oder gar das Indiz dafür, aufsteigen zu wollen, sondern eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir müssen unsere aktuell wackligste Position absichern. Terry hatte sich bereits in der Saisonvorbereitung als Trainingsspieler angeboten, kommt direkt aus Astana (Kasachstan) zu uns. Nachdem wir im August bereits komplett waren, ergibt sich durch die Verletzung von Lars eine Lücke, die wir zu schließen hatten. Nach seinem Ausfall, bei dem wir aktuell noch nicht genau wissen wie lang er andauern wird, gab es Handlungsbedarf“, sagt Jenas Trainer Björn Harmsen in der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Aufsteiger Hanau.

„Auch wenn Wayne Bernard und Immanuel McElroy die Rolle auf der Eins in Heidelberg hervorragende ausgefüllt haben, soll und darf dies kein Dauerzustand werden. Beide sind in ihren ursprünglich angedachten Rollen wertvoller für unser Team. Tzakopoulos hat einen befristeten Vertrag bis Weihnachten unterschrieben. Danach werden wir sehen, ob und wie es weitergeht. Somit wird die Last zu vieler Minuten von den Schultern unserer Routiniers genommen. Außerdem kann Tzakopoulos ein wichtige Mentoren-Rolle in unserer Nachwuchsausbildung übernehmen“, so Harmsen.

Der 30-jährige Aufbauspieler mit doppelter Staatsbürgerschaft Australien/Griechenland) wird in Jena die Nummer 21 tragen, kennt die 2. Basketball-Bundesliga bereits aufgrund seiner bisherigen Stationen in Düsseldorf und Magdeburg. Während Science City mit dem damaligen Gegenspieler Tzakopoulos keine guten Erinnerungen verbindet, er sowohl mit den Düsseldorf Giants (Playoff-Halbfinale, April 2013) als auch mit Magdeburg (Überraschungssieg in Jena, 21.02.2014) die Saalestädter schlagen konnte, bekommt der 1,85 große Zungenbrecher nun die Gelegenheit, sich den Jenaer Farben zu rehabilitieren.

Nicht viel Zeit, um den Neuzugang zu integrieren bleibt Science City bis zum Gastspiel der White Wings aus Hanau am Samstagabend um 19.00 Uhr. Die Hessen feierten am letzten Spieltag gegen Mitaufsteiger Rhöndorf ihren Premieren-Sieg in der ProA, reisen gänzlich ohne Druck nach Ostthüringen. Während die überwiegend (noch) namenlosen Akteure von Coach Simon Cote derzeit mit einer 1:5-Bilanz auf dem 15.Platz rangieren, darf sich Basketball-Jena auf zwei Gesichter freuen, die bereits für die Thüringer auf Korbjagd gingen. Neben Hanaus Kapitän und Ex-Sportgymnasiast Christian von Fintel befindet sich mit Power Foward Josef Eichler ein weiterer Ehemaliger mittlerweile im Kader der White Wings.

„Hanau wurde als Aufsteiger sehr solide zusammengestellt, die einzelnen Positionen gut besetzt. Das Team verfügt über qualitativ gute Spieler und mit Simon Cote über einen erstligaerfahrenen Coach. Die Mannschaft wird sicher noch ein wenig Zeit brauchen, um komplett in der 2.Liga anzukommen. Dennoch sind solche Gegner, die nichts zu verlieren haben immer schwer zu spielen. Natürlich wollen wir unsere weiße Heimweste gegen Hanau verteidigen. Egal wer kommt, wir müssen in der Verteidigung Druck aufbauen und offensiv als Team spielen, den Ball laufen lassen. Dann wird es für jeden Gegner uns in unserer Arena zu schlagen“, so Harmsen mit Blick auf den nächsten sportlichen Gegner aus Hessen.

Unterdessen hat sich auch das Brummen im Kopf von Julius Wolf verabschiedet. Der bärtige Flügelspieler hatte beim Gastspiel in Heidelberg im Kampf um den Rebound den Ellenbogen eines Heidelbergers abbekommen, der ihn in der anschließenden zweiten Hälfte aufgrund einer Platzwunde – inkl. Turban – auf die Jenaer Mannschaftsbank verbannt hatte. „In der betreffenden Situation hat es schon ganz ordentlich gescheppert und anschließend gebrummt. Nach der Platzwunde und einer leichten Gehirnerschütterung sind wir in der zweiten Halbzeit kein Risiko mehr gegangen“, sagt Wolf.

„Der Heidelberger Teamarzt hatte uns geraten nicht noch einmal auf das Parkett zurückzukehren. So hat es letztendlich die Mannschaft auch ohne mich geschafft den Sieg zu holen. Hauptsache wir haben gewonnen“, sagt Jenas „Beardman“ rückblickend. Science City bedankt sich nachträglich noch einmal für das Engagement des Heidelberger Mannschaftsarztes.

Während alle Zuschauer, die kostümiert zum Halloween-Abend in der Sparkassen-Arena erscheinen, ein Freigetränk spendiert bekommen, wartet auf alle Fans des Abends ein weiteres Überraschungsgeschenk.

Text: Tom Prager