Erfolgreicher Auftakt
66:47 gegen Trier: Jena legt im Playoff-Halbfinale vor
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Jenas Basketballer von Science City sind erfolgreich in das Halbfinale gegen die Gladiators Trier gestartet. Die Saalestädter überzeugten beim souveränen 66:47-Sieg gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz über einen Großteil der 40 Minuten, gehen in der Best-of-Five-Serie hochverdient mit 1:0 in Führung.
Während sich das Harmsen-Team zu Beginn der Partie einen leichten Vorsprung erspielen konnte, diesen im weiteren Verlauf konservierte, blieben die Gladiatoren auch im Verlauf bis zur Schlusssirene meist nur zweiter Sieger.
„Glückwunsch an Björn und sein Team, dass heute Abend hervorragend gespielt hat. Wir müssen schnell aus diesem Spiel lernen, werden uns am Samstag in Trier anders präsentieren als am heutigen Abend“ sagte Gladiatoren-Coach Marco Van den Berg nach der Partie. „Ich bin davon überzeugt, dass wir die Qualität besitzen, um nach einer solchen Niederlage zurückzukommen“, so der Holländer vorausschauen auf Spiel am Samstag in Rheinland-Pfalz.
„Wir sind mit großem Respekt vor Trier in das Duell gestartet. Ich denke, dass wir heute viele Dinge, speziell in der Defensive, richtig gemacht haben, die Situationen im Spiel sehr gut gelöst haben und die Rebounds kontrollieren konnten“, sagte Jenas Headcoach Björn Harmsen nach dem Sieg seines Teams.
„Meine Mannschaft hat letztendlich nur 47 Punkte zugelassen, war in der Verteidigung von Beginn an sehr präsent und fokussiert. Nach dem erfolgreichen Auftakt steht es jetzt 1:0. Aktuell ist noch nichts entschieden. Am Samstag geht es in Trier im zweiten Halbfinale wieder von vorn los. Die Freude über unseren wichtigen Heimsieg ist natürlich vorhanden, allerdings wird das Halbfinale erst durch drei Siege entschieden.
Während der Schlagabtausch mit einem Alley Oop von Ermen Reyes-Napoles auf Immanuel McElroy für Science City wie aus dem Bilderbuch begann, setzte sich das dominante Spiel der Saalestädter auch in den folgenden Minuten fast nahtlos fort.
So kamen die Gäste von der Mosel erst nach geschlagenen 180 Sekunden zu ihren ersten Punkten. Kevin Smit verwandelte einen Distanzwurf zum 8:3, bevor Jenas zu Hause noch ungeschlagene Riesen konsequent nachlegten und Mitte des Startviertels nach einem Dreier von Lars Wendt zum 15:5 zweistellig enteilten.
Mit einer 19:12-Führung in den zweiten Abschnitt startend, erhöhte zunächst Ermen Reyes-Napoles – ebenfalls jenseits des Perimeters - auf 22:12, bevor Julius Wolf mit einem sehenswerten Spin Move die Defense der Gladiators ins Leere laufen ließ. Erst im Anschluss fanden die Rheinland-Pfälzer einen halbwegs soliden Rhythmus, den sie zu einer kurzen Aufholjagd nutzen konnten.
Bis auf 24:22 (134.) hatten sich die Gladiators zwischenzeitlich herangeworfen, bevor Jenas Trainer die taktische Notbremse zog – Auszeit. Fortan lief das Spiel wieder in geregelten Bahnen und so distanzierten sich die Saalestädter bis zur Halbzeitpause auf 35:24. Für einen atmosphärischen Aha-Moment sowie lautstarken Jubel auf den Tribünen sorgte ein seltenes Vier-Punktspiel von Marcos Knight in der 19. Minute, der trotz Foul seinen Dreier zum 33:24 entspannt durch die Gäste-Reuse gleiten ließ.
Auch nach Rückkehr aus den Halbzeitkabinen war Jenas Motivation den ersten Halbfinal-Heimsieg einzufahren ungebrochen. Als Paradebeispiel diente dafür ein Korb von Immanuel McElroy zum 41:31, den Jenas Anführer nach mehrmaligem Anlauf verwerten konnte, ihn mit all seinem Willen quasi in dem Gladiators-Korb zwang.
Nach einem schönen Up and Under von Guido Grünheid zum 47:31 hatte dann Marco Van den Berg genug gesehen, um mit einem Timeout zu reagieren. Doch auch dieses taktische Mittel verpuffte wirkungslos. In der 28. Minute auf 49:33 enteilt, sorgten anschließend fast ausnahmslos Freiwürfe der Moselstädter für zumindest leichte Entspannung zwischen den Sorgenfalten des Trierer Coaches.
Doch auch an der Linie wurden die Gäste zunehmend Opfer ihrer Nervosität. Nach 30 Minuten mit 51:36 in Front liegend, spulte Science City das verbleibende Viertel routiniert herunter, ließ auch in der finalen Phase des ersten Halbfinal-Duells nichts mehr anbrennen.
Bereits am Samstagabend um 20.00 Uhr wartet das zweite Semifinale auf die jetzt mit 1:0 in Führung liegenden Ostthüringer. In der schwer zu spielenden Arena Trier wird sich das Harmsen-Team auf ein komplett anderes Spiel einstellen müssen, da nicht zu erwarten sein dürfte, dass der dann als Gastgeber auftretenden Halbfinal-Kontrahent sich noch einmal so überfahren lässt. Der Kampfansage von Marco Van den Berg auf der Pressekonferenz nach Spiel l werden dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Taten folgen.
SCJ: Knight 16 Punkte, Grünheid 12, McElroy 11, Reyes-Napoles 7, Clay 6, Tzakopoulos 5, Wendt 4, Wolf 4, Wank 1, Bernard, Voigtmann, Cardenas
Text: Tom Prager
Fotos: Steffen Langbein