Gesellenbriefe überreicht
Drei neue Friseure in Jena freigesprochen
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Im Rahmen einer feierlichen Freisprechungsfeier der Friseur-Innung in Jena wurden am Dienstag drei junge Azubis in ihr Gesellenleben entlassen.
Jena. Stolz halten Melissa Kaiser-Neumeier, Mercedes Pohle und Ragheed Almutlak ihre Abschlusszeugnisse und Gesellenbriefe in den Händen und dürfen sich nun Junggesellin und Junggeselle im Friseurhandwerk nennen.
Die Freisprechungen im Handwerk wurden und werden in diesem Jahr gezwungenermaßen in den einzelnen Innungen durchgeführt. CORONA-bedingte Schutzverordnungen machen leider die gewohnt feierliche und gemeinsame Freisprechung aller Gewerke der Kreishandwerkerschaft (KHS) unmöglich.
In nicht minder würdiger Form im Meistersaal der KHS wurden jüngst die Gesellenbriefe an die Nachwuchs-Haarkünstler aus Jena und Kahla überreicht und auch sie nach der Tradition von ihren Pflichten als Lehrling freigesprochen. 
Freisprechung und Übergabe der Abschlusszeugnisse nahmen Friseurmeister Sven Heubel, Mitglied im Landesinnungsverband der Friseure und Kosmetiker Thüringen/Sachsen-Anhalt und KHS-Vorstandsmitglied und Uwe Lübbert, Geschäftsführer Innung und KHS vor.
Nach drei Jahren dualer Ausbildung in Berufsschule und ihren Friseurlehrbetrieben Heubel - Ihr Friseur in Jena und Schönheitspflege Kahla GmbH bestanden sie ihre Prüfungen mit überwiegend guten Ergebnissen. Und dabei wurde ihnen von der Prüfungskommission gerade in den praktischen Prüfungsteilen nichts geschenkt.
„Wir werden von unserem Leistungsanspruch auch in Zukunft nicht abgehen. Unsere Salons müssen mit stilsicheren und kreativen Styling-Ideen und deren perfekter handwerklicher Umsetzung ständig neu den Qualitätsbeweis als Meisterhandwerk erbringen
und verteidigen und mit zufriedenen Kunden die Existenz für ihr Geschäft und ihre Mitarbeiter sichern“, beschreibt Sven Heubel, Friseurmeister und Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses den angelegten Maßstab.
Mercedes Pohle plant bereits ihre nächste Qualifizierung in der Fußpflege. Auch Ragheed Almutlak wird von seinem Lehrbetrieb Heubel - Ihr Friseur in Jena als Junghandwerker übernommen.
Damit hat sich der junge Syrer seinen Wunschtraum erfüllt, mit einem Deutschen Gesellenbrief als anerkannter Junggeselle im Friseurhandwerk zu arbeiten. Bereits vor seiner Ankunft 2016 in Deutschland eignete er sich in Salons in seiner damaligen Heimat erstes handwerkliches Rüstzeug für Männerhaarschnitte an. 2017 begann er hier seine duale Ausbildung. 
Beispielgebend für eine gelungene Integration gab es Unterstützung in vielfacher Hinsicht vom Lehrmeister und Chef Sven Heubel. Diese reichte von finanzieller Hilfe bis hin zu geduldigen Erläuterungen des praktischen und theoretischen Lehrstoffs.
„Nun möchte ich mich dafür mit meiner Arbeit im Salon revanchieren“, zeigt er sich zukunftsoptimistisch und dankbar.
In den Salons der Region absolvieren aktuell 27 Jugendliche ihre Friseurlehre. Im Friseurhandwerk der Region bieten sich noch freie Ausbildungsplätze. Bewerbungen für das Ausbildungsjahr 2020/2021 sind noch bis Ende September 2020 möglich. Auskunft erteilt die Kreishandwerkerschaft Jena/Saale-Holzland-Kreis.
Text: Karsten Seifert
