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Parolen fordern \"Nazis jagen\

Jenas OB Schröter ruft zu Gewaltfreiheit auf

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In Jenas Innenstadt fordern Graffiti-Parolen "Nazijagd" am 27. Juni. OB Schröter ruft zu gewaltfreien Protesten auf.

Auch in der Weigelstraße waren Häuser beschmiert.Jena. Laut Jenaer Polizei vom 24. Juni haben bislang Unbekannte in Jena offen zur Gewalt gegen die geplante Nazis-Kundgebung am kommenden Samstag aufgerufen. Mehrere Gebäude in der Innenstadt wurden mit dem Schriftzug "27.6. Nazis jagen" besprüht. Bei der Polizei seien zehn Anzeigen eingegangen, der Sachschaden könne noch nicht beziffert werden.

OB Albrecht Schröter (SPD) rief am selben Tag zu friedlichen Protesten auf. „Auch wenn wir die fremdenfeindlichen Ansichten von Neonazis ablehnen und verurteilen. Wir protestieren friedlich gegen die Neonazis, die sich für Samstag in Jena angemeldet haben“, sagt Schröter. Er wollte damit Bezug nehmen auf die Graffito-Parolen. „Solche Gewalt-Aufrufe sind nicht hinnehmbar, wir wollen uns am Samstag friedlich zusammenfinden.“ Der OB hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Das Stadtoberhaupt ruft alle Jenaer auf, am Samstag ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Neonazis zu setzen und sich Samstagfrüh in der Nähe des Seidelparkplatzes einzufinden.

Text: Andreas Wentzel