Sozial für die Region
1.000 Euro Spende: Handwerk in Jena unterstützt ASB-Wünschewagen
Manuela Vogt (l.) und Sven Heubel übergeben den symbolischen Scheck an Inka Frisch.
Foto: Karsten Seifert
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Das Handwerk in Jena spendet 1.000 Euro für den ASB-Wünschewagen. Freiwillige für Projekt stets willkommen.
Jena. Sozial für die Region: Handwerk in Jena übergibt 1.000 Euro Spende für den Thüringer ASB-Wünschewagen.
„Das für die Region aktive Ehrenamt zu unterstützen, ist uns für uns als Handwerk vor Ort eine Herzensangelegenheit“, bestätigten jüngst in inzwischen alljährlich guter Tradition Manuela Vogt, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Jena/Saale-Holzland-Kreis (KHS) und Friseurmeister Sven Heubel, Inhaber Salon Heubel - Ihr Friseur in Jena.
Sie überbrachten den gemeinsamen Spendenscheck an Inka Frisch, Geschäftsstellenleiterin Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Jena e.V. und Koordinatorin des Thüringer Wünschewagens.
Die Summe ist wiederum gewachsen und hat nun die 1.000-Euro-Marke erreicht.
Die Handwerker der Innungsgemeinschaft stehen weiter zu ihrer 2020 getroffenen Entscheidung, elektronische Weihnachtsgrüße zu versenden und das so eingesparte Porto zu spenden.
Auch 2023 frisierte das Heubel-Team wieder in weihnachtlichen Outfits und begeisterte Kundinnen und Kunden von der Idee des Wünschewagens und für eine Spende.
Diese beeindruckende Summe stockte Sven Heubel nach 2023 erneut mit seiner Spende auf.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Tina Wunderlich koordiniert Inka Frisch den Einsatz des komfortabel und komplett umgebauten Krankentransportwagens für die Erfüllung letzter Herzenswünsche von in Thüringen wohnhaften sterbenskranken Menschen.
Eine erste Fahrt gab es bereits in diesem Jahr in den Harz, um einmal noch mit der Brockenbahn auf den Brocken zu fahren. Terminiert sei schon Januarfahrt Nummer zwei nach Suhl auf ein Musikkonzert.
Im vergangenen Jahr war das speziell ausgestattete Wunschmobil auf 29 Fahrten unterwegs.
Das Thüringer Projekt startete bereits am 6. Dezember 2017. Diese „Nikolausfahrt“ des blauen Kleinbusses brachte eine Oma nach Mellingen zur Theateraufführung ihrer Enkeltochter.
Angesteckt von der Idee und dem Zuspruch erklärte sich Sven Heubel spontan während der Übergabe bereit, ebenfalls ehrenamtlich Wünschewagen zu fahren.
„Die Idee des Wünschewagens, letzte Wünsche sterbenskranker Patienten aus Thüringen zu erfüllen, lebt nur dank unserer ehrenamtlichen Helfer sowie der Spendenbereitschaft von Unternehmen und Privatpersonen“, erläutert Inka Frisch.
Ihre Whatsapp-Gruppe „Wünschewagen“ vereint 40 ehrenamtliche Helfer, die als Fahrer, als medizinische Betreuer und Pfleger oder einfach als anpackende Beifahrer helfen.
Freiwillige seien stets willkommen. Gerade erst endete eine Einweisung mit zehn neuen Interessenten in die Technik des Wünschewagens.
So vergrößert sich das Team, um die Vielfalt der häufig bescheidenen Wünsche zu erfüllen, die vom Besuch entfernt wohnender Angehörigen oder von Plätzen mit schönen Lebenserinnerungen bis zur letztmaligen Reise an den Sehnsuchtsort reichen.
Das erste Wünschewagen-Projekt startete 2014 der Essener ASB und übertrug damit die Idee aus den Niederlanden nach Deutschland.
ASB und auf die Koordinatoren der weiteren 23 Wünschewagen in Deutschland bauen. Das Netz der nunmehr bereits 23 ASB-Wünschewagen überspannt alle Bundesländer.
Text: Karsten Seifert