Neubau der Gleisanlage
Bis April 2024: Keine Bahn nach Jena-Zwätzen
Nach umfangreichen Bodenuntersuchungen können die Bauarbeiten nun entsprechend neuer Bauausführungsplanung bis voraussichtlich Ende April 2024 fortgesetzt werden.
Foto: Stadtwerke Jena/Anja Tautenhahn
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Kompletter Neubau der Gleisanlage: Ersatzverkehr nach Jena-Zwätzen voraussichtlich bis April 2024.
Jena. Die Baumaßnahme am Schienennetz in Jena-Nord wird nach jetzigem Stand voraussichtlich bis zum April 2024 andauern.
Aufgrund unvorhergesehener Schwierigkeiten im vorgefundenen Unterbau der zurückgebauten Gleisanlage, ungünstigen Witterungsbedingungen und Materialengpässen ist es erforderlich, den Schienenersatzverkehr bis zum genannten Zeitpunkt fortzusetzen.
Seit Oktober des vergangenen Jahres ist der Straßenbahnbetrieb auf dem Streckenabschnitt der Linien 1 und 4 zwischen den Haltestellen Altenburger Straße und Zwätzen nicht möglich.
Um den Fahrgästen dennoch eine gute Anbindung zu ermöglichen, hat der Jenaer Nahverkehr einen Ersatzverkehr mit Bussen (SEV Linie E) eingerichtet.
Warum konnte die Baumaßnahme nicht planmäßig durchgeführt werden?
Ursprünglich waren eine Rekonstruktion der Gleisanlage zwischen der Haltestelle Altenburger Straße und der Eimündung der Camburger Straße auf die Naumburger Straße sowie der Neubau der Haltestelle Stifterstraße geplant.
Parallel dazu sollte die verschlissene Fahrleitungsanlage erneuert werden.
Zuerst wurde die Fahrleitungsanlage rückgebaut und die verbleibende Fahrleitung gesichert. Anschließend wurde das alte, verschlissene Gleis entfernt und der Gleisschotter aufgenommen.
Dabei stieß man auf ungewöhnliche Bodenverhältnisse: Unter dem Gleisschotter befand sich auf einem Abschnitt von etwa 600 Metern eine Asphaltschicht. Zudem stieß man auf Pflastersteine und eine alte Entwässerungsanlage aus Tonsteinen.
Dies führte zu einer Unterbrechung der Bauarbeiten. Der geplante Aufbau der Gleisanlage war unter diesen Bedingungen nicht umsetzbar. Weitere Bodenuntersuchungen wurden durchgeführt, um den weiteren Bauablauf zu planen.
Das Ergebnis zeigte, dass ein komplett neuer Gleisunterbau erforderlich ist. Dies beinhaltet auch eine neue Ausführungsplanung inklusive neuer Zeitschiene.
Am heutigen Montag wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Die Arbeiten an der Fahrleitungsanlage wurden währenddessen fortgesetzt.
Was bedeutet das für die Fahrgäste und den Schienenersatzverkehr?
Während der Bauarbeiten starten und enden die Straßenbahnen der Linien 1 und 4 an der Haltestelle Altenburger Straße. Dort besteht die Möglichkeit zum Umstieg auf den SEV.
Täglich zwischen 3:30 und 4:30 Uhr beginnen und enden die Fahrten der Linien 1 und 4 bereits an der Haltestelle Nordschule, um den Anschluss zum SEV sicherzustellen.
Der SEV bedient alle regulären Haltestellen, außer der Haltestelle Stifterstraße in Fahrtrichtung Zwätzen. Dies gilt auch für die JES-Regionalbus-Linien 420, 422, 426 und 431.
Die Fahrten der Bus-Linie 42 werden in den SEV integriert. Anstelle der Haltestelle Erich-Kuithan-Straße werden Fahrgäste gebeten, ersatzweise die Haltestelle Löbstedt zu nutzen.
Die Regionalbuslinien der JES fahren die Haltestellen weiterhin an, soweit dies aufgrund der Bauaktivitäten im Viertel möglich ist.
Um Anschlüsse zwischen dem Schienenersatzverkehr und den Anruf-Sammel-Taxi-Fahrten auf der Linie 43 (Laasan - Zwätzen) sicherzustellen, erfolgen die Abfahrten des AST bis zu 5 Minuten früher oder später.
Weitere Informationen und Fahrpläne sind unter www.stadtwerke-jena.de/nahverkehr verfügbar und können in allen bekannten Routenplanern sowie in der App MeinJena eingesehen werden.
Der Jenaer Nahverkehr dankt allen Fahrgästen für ihr Verständnis während der Baumaßnahme und steht bei Fragen gerne zur Verfügung.
Quelle: Jenaer Nahverkehr