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Kommunalwahl 2024

Crashkurs für Erstwähler in Jena ein voller Erfolg

Die Stadtrats-Kandidaten stellen ihre Programme vor.
Die Stadtrats-Kandidaten stellen ihre Programme vor.
Foto: Bürgerstiftung Jena
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Erstwähler zeigten großes Interesse beim Crashkurs zur Kommunalwahl in Jena.

Jena. Der Crashkurs zur Kommunalwahl für Erstwähler in Jena war am Donnerstag mit 100 Teilnehmer ein großer Erfolg.

Wie viele Möglichkeiten gibt es, drei Kreuze für den Stadtrat auf einem A2-Blatt großen Wahlzettel zu verteilen? Dies ist nur eine der Fragen, die am Donnerstagabend im Crashkurs Kommunalwahl beleuchtet wurden.


Der richtete sich an Erstwählerinnen und Erstwähler: Neu eingebürgert oder seit der letzten Kommunalwahl erst 16 geworden.

Mehr als 100 überwiegend junge Menschen waren der Einladung von Bürgerstiftung Jena Saale-Holzland und Eine-Welt-Haus gefolgt und lauschten im StadtLab den Ausführungen von Wahlleiter Matthias Bettenhäuser zum Ablauf der Wahl ebenso wie der Podiumsdiskussion zu Themen, die insbesondere junge Menschen in Jena interessieren.


Die Parteien hatten dafür passenderweise die junge Garde ins Rennen geschickt: Stefan Beyer (FDP), Lena Saniye Güngör (Die Linke), Antonio Oktay Kunath (CDU), Christina  Prothmann (B90/Grüne) und Christoph Vietze (SPD) erläuterten ihre persönliche Motivation zum Einstieg in die Lokalpolitik und die Ziele ihrer Parteien für Jena. 

Alle wollen mehr öffentlichen Freiraum für die Jugend und mehr bezahlbarem Wohnraum.


Beim Wie scheiden sich die Geister: Die einen wollen in die Höhe bauen, die anderen wollen die Innenstadt verdichten.

Besseren ÖPNV, insbesondere in den Nachtstunden versprechen alle, beim Kurzstreckenticket ist man uneins: Für CDU und FDP ist es finanziell nicht machbar, die anderen drei Parteien suchen nach einer Realisierung.

Die Grünen wünschen sich eine klimawandelfeste begrünte Innenstadt, die FPD hält an der Wachstumsstrategie fest, denn ohne Geld ist alles nichts.


Der Radverkehr hat für die Grünen und die SPD einen sehr hohen Stellenwert. Linke, FDP und CDU beharren darauf, den Autoverkehr nicht zu behindern oder gar zurückzudrängen. 

Nach anderthalb Stunden folgt die Lernkontrolle: Nahezu alle Anwesenden gehen schlauer nach Hause, als vorher – Klassenziel erreicht!


Sie wissen, wie man wählt, sie verstehen, welche Unterschiede es zwischen den Parteien gibt, sie kennen fünf der ca. 300 Stadtratskandidaten und sie nehmen die Erkenntnis mit nach Hause, dass man als Wähler und Wählerin Einfluss hat auf die Entwicklung der Stadt.

Die Veranstaltung wurde von der Bürgerstiftung und dem Eine-Welt-Haus e.V. mit finanzieller Unterstützung der Lokalen Partnerschaft für Demokratie organisiert. Eine weitere Info-Veranstaltung speziell zu den migrationspolitischen Zielen der lokalen Parteien ist am 16. Mai geplant.

Quelle: Bürgerstiftung Jena