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Kult-Autos begeisterten

4. Trabi Rallye knatterte auch durch Jena

DDR-Rallye-Meister Gunter Friedemann passiert gerade mit seiner „Rennpappe“ den Jenaer Ortsteil Zwätzen.
DDR-Rallye-Meister Gunter Friedemann passiert gerade mit seiner „Rennpappe“ den Jenaer Ortsteil Zwätzen.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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Nach 130 Kilometern: 4. „Meister Meyer“ Trabi Rallye begeistert Teilnehmer und Zuschauer.

Stadtroda. Am Samstag tuckerten und qualmten die kleinen Ostlegenden wieder durch den Saale-Holzland-Kreis und erstmals auch durch Jena.

Die 4. „Meister Meyer“ Trabi Rallye bot nicht nur eine Ausfahrt der Kult-Autos, sondern stellte auch Geschick und fahrerisches Können der Teilnehmer auf die Probe.


Die Wertungsstrecke umfasste insgesamt 130 Kilometer und führte die Teilnehmer in zwei Runden durch malerische Orte und anspruchsvolle Streckenabschnitte.

Nach dem Start in Stadtroda ging es über Schöngleina, Thalbürgel in die Jenaer Ortsteile Kunitz und Zwätzen, den Jägerberg hinauf, weiter nach Cospeda, Münchenroda, Großschwabhausen, Bucha, Schorba, Altendorf, Rothenstein und Gernewitz zurück nach Stadtroda.


Die zweite Runde führte an der Leuchtenburg vorbei nach Kahla, weiter über Orlamünde und Hummelshain, bevor der Rückweg nach Stadtroda angetreten wurde.

Insgesamt nahmen etwa 50 Teams mit ihren DDR-Fahrzeugen, darunter Trabant, Wartburg, Dacia und Polski Fiat, an der Rallye teil.


Mit Gunter Friedemann ging auch einer der letzten DDR-Rallye-Meister erstmalig in Stadtroda an den Start. Der heute 69-Jährige war mit seinem Co-Piloten Hennig Wolf extra aus Magdeburg angereist.

Erneut wissen wollte es die bekannte DDR-Rennsportlegende Monika Petzold aus Berlin, die letzte DDR-Vize-Meisterin im Rallyesport, die mit ihrem Co-Piloten, dem ehemaligen Stadtrodaer Tierarzt Dr. Volker Lampe mit schon zum dritten Mal an den Start ging.


Felix Windisch und Marcel Schmidt holten sich den Sieg bei der 4. „Meister Meyer“ Trabi Rallye.

Den Sieg sicherten sich nach mehrfachen Anläufen in den bisherigen Rennen der aus Großbockedra stammende Fahrer Felix Windisch und sein Jenaer Beifahrer Marcel Schmidt mit ihrem Trabant 601 aus dem Jahr 1964.


Dirk Pfeiffer und Frank Heiroth belegten den zweiten Platz, während die Berliner Johannes Schwarz und Alina Ross den dritten Platz erreichten.

Das Jenaer Trabi-Team Jan Köhler und Andreas Neufert, die im letzten Jahr noch den zweiten Platz erlangten, konnten in diesem Jahr nicht unter die Besten kommen.


Jan Köhler (r.) und Andreas Neufert gingen mit einem Trabant 601 aus dem Jahr 1979 an den Start.

„Wir wollten unseren Platz verteidigen, was uns heute leider nicht geglückt ist. Doch das Feeling auf der Strecke zu genießen war schon etwas Besonderes.“, so Köhler.

Cheforganisator Dieter „Meister“ Meyer zeigte sich über den erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.

„Die Rallye verlief wieder ohne Probleme oder Zwischenfälle und wurde von allen Teilnehmern mit viel Beifall gelobt“.


Nach monatelanger Vorbereitung und einem erfolgreichen Rallyetag bedankte sich Meyer bei allen rund 50 ehrenamtlichen Helfern.

Ein besonderer Dank geht an die Sponsoren der Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Thomas Moll Bauen & Sanieren, der Fleischerei Agrargenossenschaft Bucha und der Würzburger Firma Glaskeil, die die Pokale zur Verfügung stellten.


Traditionell gehen die Erlöse der Rallye wieder als Spende an das Kinderhospiz Tambach-Dietharz, um Kindern in Not zu helfen.

Text: Jana Baumgarten
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES