sichtbar im Stadtzentrum
Rote Bank aufgestellt: Jena setzt Zeichen gegen häusliche Gewalt

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Rote Bank aufgestellt: Stadt Jena setzt ein sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt.
Jena. Vor dem Internationalen Frauentag am morgigen Samstag hat die Stadt Jena eine besondere Initiative gestartet: Eine rote Bank vor dem Platanenhaus in der Unterlauengasse soll auf häusliche Gewalt aufmerksam machen.
Das Projekt „La Panchina Rossa“, das seinen Ursprung in Italien hat, nutzt rote Bänke als Symbol gegen Gewalt und als Hoffnungsträger für Betroffene.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche weihte die Bank zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten Dr. Kerstin Haupt feierlich ein.
„Häusliche Gewalt bleibt in unserer Gesellschaft oft unsichtbar. Rund 80 Prozent der Opfer sind Frauen, aber auch Männer verdienen unsere Aufmerksamkeit“, betonte Nitzsche.
Die Bank trägt die Botschaft „Kein Platz für häusliche Gewalt“ und verweist per QR-Code auf Hilfsangebote, wie das Frauenhaus Jena, das zuletzt steigende Opferzahlen verzeichnete.
Laut Kriminalstatistik wurden 2023 über 256.000 Fälle in Deutschland gemeldet – ein Anstieg von 6,5 Prozent.
Neben dem Engagement für Frauen unterstützt Jena auch männliche und nichtbinäre Opfer.
Geplant ist eine landesfinanzierte Schutzwohnung für nichtweibliche Gewaltopfer. Die Umsetzung wird derzeit mit erfahrenen Organisationen und lokalen Partnern geprüft.
Wie die Initiatoren sagen, will Jena mit dieser Aktion nicht nur Opfern helfen, sondern auch das Bewusstsein für häusliche Gewalt in der Gesellschaft stärken.
Gewaltfreiheit bleibt ein zentraler Bestandteil der Gleichstellung und ein Menschenrecht.
Quelle: Stadt Jena