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Studie der BZgA

Rausch ist out - die Jugend lebt gesünder

Schaut man sich die aktuellen Zahlen an, hat sich die Zahl der jugendlichen Rauchern merklich zum Positiven geändert.
Schaut man sich die aktuellen Zahlen an, hat sich die Zahl der jugendlichen Rauchern merklich zum Positiven geändert.
Foto: Tim Reckmann/pixelio.de
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Rückgang bei jugendlichen Rauchern. Drei Viertel der 12 bis 17-Jährigen haben noch keinen Glimmstengel inhaliert. Vier Jahre zuvor waren es nur 68 Prozent.

Jena. Ein Thema, das die Medien in Deutschland lange Zeit beherrscht hat, war der exzessive Alkoholkonsum von Jugendlichen. Blickt man auf aktuelle Zahlen, ist dieser inzwischen leicht rückläufig. Auch andere Rausch- und Suchtmittel haben viel von Ihrer Anziehungskraft verloren – und diverse Aufklärungskampagnen Wirkung gezeigt.

Im Jahr 2010 haben einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge 68,1 Prozent der jugendliche Teilnehmer noch nie geraucht. Diesen standen 12,9 Prozent rauchende Jugendliche gegenüber. Schaut man sich vier Jahre später die aktuellen Zahlen an, haben sich diese merklich zum Positiven geändert. 2014 haben bereits 75,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen noch nie einen Glimmstengel angefasst.

Demgegenüber stehen nur noch 9,7 Prozent rauchende Teenager. Auch der Cannabiskonsum in der Altersgruppe der 18-25-Jährigen, also den jungen Erwachsenen, ist seit etwa zehn Jahren rückläufig, wenn auch über dem Niveau von 1990.

Politik setzt auf Prävention und Abschreckung.

Nicht nur auf Jugendliche abschreckend wirkt der aktuelle Vorstoß der Bundesregierung gegen die Tabakindustrie. Ab Mai 2016 werden auf Zigarettenschachteln Schockbilder zu sehen sein. Zusätzlich werden Aromen ab diesem Zeitpunkt verboten; für Mentholzigaretten gilt eine Übergangsfrist bis 2020.

In anderen Ländern sind abschreckende Abbildungen schon länger üblich. Deutschland ist zudem neben Bulgarien das einzige europäische Land, welches noch Tabakwerbung auf Plakaten und beispielsweise in Kinos erlaubt. Nicht nur Kampagnen wie rauch-frei bewegen viele Menschen, mit dem Rauchen aufzuhören, auch viele andere Faktoren spielen eine Rolle.

Nachteil bei Versicherungsabschluss

So hat man zum Beispiel Nachteile, wenn man zum Schutz seiner Familie eine Risikolebensversicherung abschließen möchte. Bei einer solchen werden detaillierte Fragen zur Gesundheit gestellt, wie CosmosDirekt erläutert. Diese müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden und haben Konsequenzen für Raucher. Sie zahlen nämlich eine wesentlich höhere Prämie als Nichtraucher. Anders herum können Krankenversicherte durch Aufgabe des Qualmens und eine generell gesunde Lebensweise Prämien von ihrer Krankenkasse erhalten und so doppelt profitieren.

Wenn viele Erwachsene und somit Vorbilder aufgrund solcher Anreize das Rauchen aufgeben, verändert sich eventuell auch die Zahl jugendlicher Raucher nochmals nach unten – ein doppelter Gewinn für eine immer gesündere Bevölkerung. 

Text: Susann Schmidt
Foto: Tim Reckmann/pixelio.de