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Einsatzkräfte behindert

Nach Bombenalarm: Jenaer Polizei kritisiert Schaulustige

Foto: Stefan Roelofs
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Zum Umfang des gestrigen Einsatzes am Holzmarkt wegen einer vermeintlichen Bombendrohung sieht die Polizei keine Alternative. Deutlich werden die vielen Schaulustigen kritisiert.

Jena. Aus heutiger Sicht könnte man das gestrige Geschehen am Jenaer Holzmarkt als „viel Lärm um nichts“ beschreiben. Am Ende bleibt ein weißes Päckchen mit nichtigem Inhalt. Dennoch hatte die Jenaer Polizei keine Handlungsalternative.

Dies mit den Geschehnissen der letzten Wochen in Bayern im Hintergrund, aber auch in der Befolgung von festen Handlungsalgorithmen, die für solche Fälle erarbeitet wurden und stets abrufbereit vorliegen. Von einer Ernsthaftigkeit und tatsächlichen Gefahr musste ausgegangen werden, da die Umstände, wie das Paket abgelegt wurde, nicht dafür sprachen, dass es jemand nur verloren oder vergessen hat. Das erhärteten die ersten Zeugenaussagen.

Polizei kritisiert Schaulustige

Entgegen einigen Meldungen kam es jedoch zu keiner Bombendrohung. In der heutigen Auswertung des Einsatzes wurde aber auch deutlich, dass es die Polizeibeamten teilweise schwer hatten, Schaulustige davon zu überzeugen, hinter Absperrungen zu gehen und den Anweisungen Folge zu leisten. Erst mit entsprechendem Sicherheitsabstand und damit Zeitverzug konnten die Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes mit der Untersuchung des Päckchens beginnen.

So ein Verhalten von Schaulustigen könnte im Falle einer tatsächlichen Gefahr schlimme Auswirkungen haben. Deshalb mahnt die Polizei, bei derartigen Einsätzen unbedingt den Anweisungen Folge zu leisten und die Beamten ihre Arbeit tun zu lassen.

Zeugen gesucht

Die Polizei bittet darüber hinaus um weitere Hinweise zu dem Mann, der das Paket am Dienstag kurz nach 15.00 Uhr am Sparkassengebäude vor der Gedenktafel zum 17. Juni 1953 abgelegt hat. Tel. 03641-81-1123.

Quelle: LPI Jena