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Wichtigstes Turnier des Jahres

Jenaer Studenten werden Debattier-Meister

Das Jenaer Siegerteam (v. l.) M. Shehzad Shaikh, Olha Demchuk und Francesco Cavassa mit dem Preisträger der besten Finalrede Abdulaziz Mubarak (r.).
Das Jenaer Siegerteam (v. l.) M. Shehzad Shaikh, Olha Demchuk und Francesco Cavassa mit dem Preisträger der besten Finalrede Abdulaziz Mubarak (r.).
Foto: Privat
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Große Freude bei Jenaer Studierenden in Dresden: Francesco Cavassa, Olha Demchuk und M. Shehzad Shaikh von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) gewinnen das wichtigste Debattierturnier des Jahres.

Jena/Dresden. Obwohl die drei erst seit kurzer Zeit gemeinsam debattieren, setzen sie sich bei den Deutschen Debattiermeisterschaften in der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) gegen alle anderen Teams durch. Den Preis für die beste Finalrede bekommt der ebenfalls in Jena studierende Abdulaziz Mubarak.

 Durchmarsch ins Finale

 „Über einen Großteil der Turnierthemen hatte ich zuvor noch nie nachgedacht. Die schwierigste Aufgabe bestand für mich darin, auch ohne Expertenwissen zunächst Argumente zu finden und anschließend meine Gedanken zu stukturieren“, so Olha Demchuk, die aus der Ukraine stammt und seit einem halben Jahr in Jena debattiert.

Dass das Team von der Uni Jena auf Anhieb das DaF-Finale erreichen und sogar gewinnen konnte, überraschte auch den Italiener Francesco Cavassa, der ebenso wie Demchuk an der FSU Deutsch als Fremd- und Zweitsprache auf Bachelor studiert.

„Es war eine tolle Erfahrung, gegen die besten deutschsprachigen Debattanten anzutreten. Ich habe durch die sieben Vorrunden und das Finale insbesondere gelernt, dass Zuhören eine wichtige Voraussetzung ist, um sich mit den Argumenten der Gegenseite auseinanderzusetzen."

 Debattenkultur für internationale Studierende

 Zum Debattier-Saisonhöhepunkt trafen sich vom 8. bis 11. Juni 2017 über 200 Debattanten in der TU Dresden. Vertreten waren die jeweils besten Universitätsteams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Auch wenn wir bereits in den Jahren 2006 und 2011 den Titel des Deutschen Meisters erlangten, so stellt dieser Erfolg dennoch etwas Besonderes dar“, betont der Präsident der Debattiergesellschaft Jena Erik Thierolf.

"Deutsch als Fremdsprache unterrepräsentiert"

„Auf Turnieren ist die Kategorie Deutsch als Fremdsprache häufig unterrepräsentiert – gleichzeitig besteht hier ein riesiges Potenzial, das bisher leider viel zu wenig genutzt wird. Die große Herausforderung für mich lautet, mehr internationale Studierende für das Debattieren zu begeistern", lädt Thierolf alle Interessierten zu den Aktivitäten der Debattiergesellschaft Jena ein.



M. Shehzad Shaikh aus Pakistan, der in Jena Politikwissenschaft studiert, fühlt sich nunmehr in Redesituationen deutlich sicherer, auch wenn ihm die Sprachbarriere auf dem Turnier sehr zu schaffen machte. Cavassa ergänzt: „Es ist ein tolles Gefühl, sich nach einer gelungenen Rede hinzusetzen und von seinen Emotionen übermannt zu werden.“

Beim Hochschuldebattieren besteht das Ziel darin, eine zugeloste Position durch 7-minütige Reden überzeugend zu vertreten. Dabei erfahren die Rednerinnen und Redner das Thema erst 15 Minuten vor Debattenbeginn. Ob die Teams die Seite der Regierung oder der Opposition vertreten, entscheidet das Los, so dass man häufig gegen die eigene Meinung argumentieren muss.

Mehr zur Debattiergesellschaft Jena unter: www.debattiergesellschaft.uni-jena.de/

Quelle: FSU Jena