Den Weg aus der Krise finden
FF USV Jena zu Gast beim SC Freiburg
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Den Weg aus der Krise finden: Der FF USV Jena reist am kommenden Sonntag zum SC Freiburg - erstmals in dieser Saison als Tabellenletzter.
Jena. Lange Gesichter im Paradies nach dem Abpfiff am letzten Sonntag: der FF USV verlor sein Heimspiel gegen die SGS Essen mit 1:7 und rutschte auf den letzten Tabellenplatz ab.
Sechs Gegentore gegen Hoffenheim und Potsdam, acht Gegentore in Wolfsburg, nun sieben gegen Essen – mit mehr als doppelt so vielen Gegentoren wie alle anderen Mannschaften der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist das Prädikat „Schießbude der Liga“ durchaus gerechtfertigt.
Da tröstet es auch nicht darüber hinweg, dass man die ersten 35 Minuten gegen Essen gut bis sehr gut mithielt, dass man auch im sechsten Ligaspiel ins gegnerische Tor traf, dass man bisher mehr Tore schoss als fünf andere Mannschaften der Liga, wenn man sich in der zweiten Halbzeit dem Gegner mit geringer Gegenwehr ausliefert.
Weiterhin fehlt der erste, vielleicht ungeahnte Kräfte freisetzende, Saisonsieg, das rettende Ufer der Nichtabstiegsplätze ist nun drei Punkte entfernt.
„Wir müssen an unserer Einstellung arbeiten“
Wege aus dem aktuellen Schlamassel zu finden, ist in dieser Woche die Hauptaufgabe im Paradies. Viele Gespräche innerhalb von Mannschaft und Trainerteam wurden geführt, Verbesserungsmöglichkeiten ausgemacht und versucht, diese im Training anzugehen.
Was auch den Fans am Sonntag im Stadion nicht verborgen blieb, fasst Trainer Christopher Heck zusammen: „Uns haben die richtige Einstellung, Moral und der Teamgeist gefehlt. Es ist höchste Zeit, wieder als Mannschaft aufzutreten, sich auch nach Rückständen nicht aufzugeben.“
Die eigene Defensivleistung ist die Schwachstelle der blau-weißen Elf: „Wir wussten vorher, dass in der ersten Liga jedes Spiel für uns schwer sein wird, aber müssen uns noch stärker darauf konzentrieren, unser eigenes Tor besser zu verteidigen. Das hat absolute Priorität“, so Heck.
Ein aufstrebender Gegner wartet als nächste Bewährungsprobe
Nun reist die junge Mannschaft des FF USV am Sonntag zum SC Freiburg. Die Mannschaft um den ehemaligen Jenaer Trainer Daniel Kraus (2012-2016) erlebte einen durchwachsenen Saisonstart mit drei Niederlagen aus sechs Spielen, zeigte aber insbesondere am letzten Sonntag Moral beim 5:4-Auswärtserfolg beim 1. FFC Turbine Potsdam: eine 3:0-Halbzeitführung glichen die Brandenburgerinnen kurz vor Schluss aus, doch in der Nachspielzeit gelang Rebecca Knaak der vielumjubelte Siegtreffer für den SC.
„Freiburg ist eine junge Mannschaft mit sehr viel Potential, die definitiv höher in der Tabelle anzusiedeln ist als aktuell“, so Christopher Heck über den kommenden Gegner. Die Breisgauer Elf um die Nationalspielerin und WM-Teilnehmerin Klara Bühl belegt im Moment Rang sieben.
Letzter Jenaer Sieg liegt drei Jahre zurück
Die Bilanz des FF USV Jena gegen den SC Freiburg liest sich in der jüngeren Geschichte nicht besonders positiv aus Sicht der Thüringerinnen: 0:5 im Dezember 2017 bei der letzten Reise in den Breisgau, das 0:4 im Rückspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld besiegelte endgültig den Abstieg in die 2. Frauen-Bundesliga, der letzte Erfolg (2:1) ist gar auf April 2016 datiert.
Geleitet wird die Partie am Sonntag um 14 Uhr im Freiburger Möslestadion von Schiedsrichterin Kathrin Heimann (Gladbeck).
Jenas Nachwuchs auf der Suche nach der alten Stärke
Ebenfalls die Niederlagen des vergangenen Sonntags vergessen machen, wollen Jenas Nachwuchsteams. Nach dem 1:2 beim FC Phoenix Leipzig empfängt die blau-weiße U21 am Sonntag um 14 Uhr den Tabellendritten der Regionalliga Nordost, den Magdeburger FFC, im heimischen Universitätssportzentrum.
Bereits am Samstag um 11 Uhr ist die U17 des FF USV in der B-Juniorinnen-Bundesliga beim SV Werder Bremen gefordert. Nach dem empfindlichen 0:8 am letzten Spieltag gegen den SV Meppen ist im hohen Norden Wiedergutmachung angesagt.
Quelle: FF USV Jena