FF USV Jena: Knappe Niederlage in Frankfurt

Nach zwei Niederlagen wollte Jena endlich wieder punkten. Trotz einer engagierten Leistung und eigener 1:0-Führung kehrte der FF USV Jena vom Auswärtsspiel in Frankfurt aber mit leeren Händen nach Hause.

Frankfurt/Jena. Der FF USV hatte sich viel vorgenommen, leistete sich aber vor allem in der ersten knappen halben Stunde zu viele Fehler im Spiel aus der Defensive heraus nach vorn.
So kamen die Frankfurterinnen zu ersten Chancen durch Sophie Schmidt per Kopf (12.) und Mandy Islacker, die freistehend über das Tor schoss (14.). Für Jena hatte dann Amber Hearn die erste gute Chance, ihren Flachschuss kratzte Keeperin Desirè Schumann aber aus dem Eck (18.).

Danach neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend und es gab kaum noch torgefährliche Aktionen. Bis zur 45. Minute, als wieder Hearn ziemlich frei zum Abschluss kam, aber verzog. So ging es mit einem gerechten 0:0 in die Pause.

Arnold erzielt Führungstreffer

Nach dem Wechsel kam Jena schwungvoller aus der Kabine und ging mit einem Sonntagsschuss Volley vom Sechzehner, durch Julia Arnold in Führung (51.). Wenn Hearn ihre dritte Chance, wieder freistehend, genutzt hätte, wäre „das Spiel wohl entschieden gewesen“, wie dann auch FFC-Trainer Matt Ross bemerkte.



Aber es kam wieder mal anders, durch einen individuellen Fehler in Jenas Hintermannschaft stand Mandy Islacker plötzlich frei vor Kathrin Längert und schob zum Ausgleich ein (64.). Die Jenaer Keeperin wehrte wenig später noch einen 22-Meter-Freistoß toll ab. Dann war sie aber gegen Jackie Groenens erfolgreich abgeschlossenen Sololauf durch die USV-Abwehr machtlos. Jetzt hatte der Gastgeber das Spiel gedreht (73.).

Die Bemühungen um den Ausgleich blieben erfolglos und so blieb am Ende eine weitere „sehr, sehr enttäuschende Niederlage“, so Coach Christian Franz-Pohlmann.

Trainerstimmen:

Christian Franz-Pohlmann (Jena): „Die Moral stimmte, meine Mannschaft hat alles gegeben, aber die Niederlage ist typisch für unsere Situation. Die ersten 20 Minuten hatten wir nicht unter Kontrolle. Dann gelang es uns, ein paar Nadelstiche zu setzen. Anfang der zweiten Halbzeit waren wir zunächst die gefährlichere Mannschaft, gingen dann überraschend in Führung. Knackpunkt war, dass wir nicht das 2:0 machen. Das Spiel ist leider durch einen individuellen Fehler gekippt. Ich kann aber meinem Team keinen Vorwurf machen. Wir haben geschnüffelt am Sieg und fahren ohne Punkte nach Hause.“

Matt Ross: „Es war ein sehr schweres Spiel für uns mit sehr wichtigen Punkten am Ende. Jena war meist sehr gut organisiert. Unser Tempo war zu langsam. Aber nach dem 0:1 hatten wir Glück und sind zurückgekommen. Es war ein tolles Tor von Jackie Groenen. Alles Gute für Jena, ihr habt ein starkes Team.“

Frankfurt: Schumann – Störzel, Hendrich, Nagasato, Islacker, Schmidt, Prießen, Groenen (ab 90. Pawollek), Munk (ab 46. Matheis), Bartusiak, Nietgen,

Jena: Längert - Melhado, van den Heiligenberg, Utes, Seiler (ab 78. Weiß), Arnold, Silva, Sedlackova (ab 78. Luis), Herrmann (ab 88. Graser), Hausicke, Hearn,

Torfolge: 0:1 Arnold (51.), 1:1 Islacker (64.), 2:1 Groenen (73.)

Zuschauer: 1.670

Text. Steffen Langbein
Fotos: Bernshausen (1), Langbein (1)